Wechsel wohl zu Real Madrid - Xabi Alonso bestätigt Leverkusen-Abgang
Die Entscheidung ist gefallen: Xabi Alonso wird Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen verlassen. Den 43-jährigen Spanier zieht es in seine Heimat.
Meistertrainer Xabi Alonso verlässt Bayer Leverkusen und steht offenbar dicht vor einer Rückkehr zu den Königlichen. Der spanische Coach kündigte selbst seinen Abschied vom Double-Gewinner des vergangenen Jahres an. Medienberichten zufolge soll der 43-Jährige bei seinem Ex-Club Real Madrid die Nachfolge von Carlo Ancelotti antreten.
Alonso: "Nun haben wir Klarheit"
"Diese Woche haben sich der Club und ich darauf verständigt, dass es meine letzten zwei Spiele als Leverkusen-Trainer sein werden. Es ist der richtige Moment, es bekanntzugeben. Nun haben wir Klarheit", sagte Alonso auf einer Pressekonferenz in Leverkusen. "Wir wollen am Sonntag einen gebührenden Abschied haben, für einige Spieler, für mich selbst."
Ära endet
Damit endet im Sommer nach mehr als zweieinhalb Jahren die erfolgreichste Ära der Club-Geschichte, die dem Verein 2024 die erste deutsche Fußball-Meisterschaft beschert hatte. Zuvor hatte die spanische Zeitung "Marca" berichtet, dass Alonso beim Champions-League-Rekordgewinner einen Dreijahresvertrag unterschreiben wird. Über seine Zukunft wollte Alonso aber noch nicht sprechen. Das sei noch nicht der richtige Moment.
Alonso bereits als Spieler in Madrid
Für Alonso wäre es die Rückkehr nach Madrid, wo er einst als Spieler seine größte Zeit erlebte und mit dem Club die Königsklasse sowie die Meisterschaft und den Pokal gewann. Nach seiner aktiven Karriere startete der 43-Jährige bei Real auch im Jugendbereich seine Trainer-Laufbahn.
Wohl auch Co-Trainer kommen mit
Laut Medienberichten werde Alonso auch seine Assistenten Sebas Parrilla und Alberto Encinas mit nach Madrid nehmen. Der Wechsel zu seinem Ex-Club kommt nicht mehr überraschend, seit Wochen hatte es darüber verstärkt Spekulationen gegeben.
Alonso soll zur neuen Saison übernehmen
Fragen nach seiner Zukunft war Meistertrainer Alonso, der bei Bayer noch einen Vertrag bis 2026 hat, zuletzt immer wieder ausgewichen. Am frühen Nachmittag hat der 43-Jährige in Leverkusen auf der Spieltagespressekonferenz vor der Partie gegen Borussia Dortmund am Sonntag den Wechsel bestätigt. Die Partie gegen Dortmund wird das letzte Heimspiel in Leverkusen sein.
Club-WM wohl noch ohne Xabi Alonso
Real und Ancelotti sollen sich dem "Marca"-Bericht zufolge bereits nach dem Champions-League-Aus gegen den FC Arsenal entschieden haben, getrennte Wege zu gehen. Damit ist der Weg für Alonso frei. Noch unklar sei demnach, wer während der Club-WM an der Seitenlinie bei Real stehen wird. Eine Option könnte der Direktor Profifußball, Santiago Solari, sein. Alonso würde dann zur neuen Saison übernehmen.
Leverkusener Double-Held
Die Verantwortlichen in Leverkusen hatten zuletzt stets betont, Alonso keine Steine in den Weg legen zu wollen, sollte ein Club, für den der Spanier als Profi aktiv war, ihn als Trainer haben wollen. Dass es den Leverkusener Meister-Macher in die spanische Hauptstadt ziehen könnte, war immer als wahrscheinliche Option gehandelt worden. Für die Königlichen hatte Alonso von 2009 bis 2014 gespielt, bevor er zum FC Bayern München wechselte.
Aus dem Abstiegskampf zum Titelheld
Für den 43-Jährigen war Bayer 04 die erste Station als Profitrainer. Bereits in seiner zweiten Saison bei den Rheinländern bescherte der Spanier dem Club das Double aus deutscher Meisterschaft und DFB-Pokal. Für Bayer war es der erste Meistertitel der Vereinsgeschichte.
Ungeschlagene Meisterschaft
Als erste Bundesligamannschaft blieb die Werkself 2023/24 eine ganze Spielzeit lang unbesiegt. Zudem zog Bayer ins Finale der Europa League ein, unterlag dort aber Atalanta Bergamo. Alonso avancierte in Leverkusen zum Fanliebling - wurde mit eigenen Straßenschildern und großen Plakaten gefeiert.
Kein Titel zum Abschied
In diesem Jahr konnte Alonso mit Bayer 04 nicht konstant an die Leistungen des Vorjahres anknüpfen. In der Bundesliga sicherte sich der FC Bayern vorzeitig die Meisterschaft. In der Champions League scheiterte Bayer im Achtelfinale an den Münchnern und im DFB-Pokal blamierte sich Leverkusen im Halbfinale bei Drittligist Arminia Bielefeld und schied aus.

