TV Hüttenberg steht kurz vor dem Aufstieg in die Handball-Bundesliga

In Mittelhessen bahnt sich ein echtes Handball-Märchen an. Der TV Hüttenberg steht kurz vor dem Aufstieg in die Handball-Bundesliga, dabei drohte dem Verein im Herbst 2023 noch der finanzielle Ruin.

Mit Verbindlichkeiten in Höhe von fast einer halben Million Euro stand der TVH vor dem Aus. Doch mithilfe einer Crowdfunding-Aktion retteten Fans, Sponsoren und die Gemeinde den Club innerhalb von nur knapp drei Wochen. 

Aufstieg aus eigener Kraft

Die Mittelhessen stehen dank des besseren Torverhältnisses auf dem zweiten Tabellenplatz - punktgleich dahinter der TSV GWD Minden. Wenn das Team von Trainer Stefan Kneer in den beiden ausstehenden Partien als Sieger vom Platz geht wäre der Aufstieg so gut wie sicher. Eine Rückkehr in die Bundesliga wäre für den 39-jährigen Coach "der Lohn für die Arbeit, die wir in den letzten Jahren geleistet haben".

Zuhause noch ungeschlagen

Ein Grund für den Erfolg der Hüttenberger: Die enorme Heimstärke. In der heimischen Spielstätte sind die Mittelhessen in dieser Saison noch ungeschlagen. Am Samstag steht gegen den HC Elbflorenz Dresden das letzte Heimspiel der Saison an. Mit dem Tabellenfünften kommt eine "individuell starke Mannschaft" nach Hüttenberg, wie Trainer Stefan Kneer warnt. Dennoch ist TVH-Kapitän Hendrik Schreiber von einem Erfolg im "Hexenkessel" überzeugt.

Umzug in Frankfurter Ballsporthalle

Bei einem möglichen Aufstieg müsste der Verein aber den Hüttenberger Hexenkessel den Rücken kehren. Da die Halle für die Bundesliga zu klein ist, würde der TVH seine Heimspiele in der nächsten Spielzeit in der Frankfurter Ballsporthalle austragen.

Bundesliga-Rückkehr nach sechs Jahren

Zuletzt spielten die Mittelhessen 2017/18 in der höchsten deutschen Spielklasse. Als Tabellenletzter stieg der TV Hüttenberg am Ende der Saison nach nur einem Jahr wieder ab. Mit einem Aufstieg würde das Team von Trainer Stefan Kneer nach sechs Jahren in die Handball-Bundesliga zurückkehren.