Aufstieg in 1. Handball-Buli - TV Hüttenberg vor entscheidendem Spiel
Die Mannschaft des TV Hüttenberg feiert nach dem Heimspiel-Sieg gegen Elbflorenz Dresden.
Nur noch einmal Gewinnen! Dann ist der TV Hüttenberg aus Mittelhessen zurück in der ersten Handball-Bundesliga.
Am Samstag (7.9.) steigt das entscheidende Spiel in Ludwigshafen. Mit einem Sieg steigt das junge Hüttenberger Team um Trainer Stefan Kneer in die höchste Spielklasse des deutschen Handballs auf.
Vom Fast-Ruin in den Handball-Himmel
Es liest sich wie ein Märchen: 2023 drohte dem TV Hüttenberg noch der finanzielle Ruin. Auch FFH warb in seinem Programm zusammen mit TVH-Geschäftsführer Timm Schnreider für eine Crowdspenden-Kampagne, die letztlich erfolgreich war und über 350 00 Euro in die Vereinskassen spülte. Danach stellte sich der Traditionsverein aus dem Lahn-Dill-Kreis neu auf, übertrug später dem frischgebackenen Trainer Stefan Kneer die Chef-Coach-Rolle und nahm einen stetigen Kurs nach oben. Kneer formte aus jungen Spielern, die meist aus der Jugend oder der Umgebung (Dutenhofen) kamen, eine selbstbewusst junge Mannschaft, die nun auf dem Sprung in die erste Handball-Bundesliga steht.
"Weiter mit Spaß spielen"
Dafür muss das mittelhessische Handball-Team den zweiten Tabellenplatz im Spiel gegen die Eulen Ludwigshafen verteidigen. Der direkte Aufstiegskonkurrent GW Minden auf Platz drei ist punktgleich, hat aber das schlechtere Torverhältnis. Trainer Stefan Kneer sagt: "Wir wollen an unsere Leistung anknüpfen und weiter mit dem Spaß spielen, der uns die ganze Saison ausgezeichnet hat.
Stefan Kneer wurde gerade erst zum Trainer der Saison in der 2. HBL gewählt
Kneer ist Trainer der Saison in der 2.HBL
Eine Rückkehr in die Bundesliga wäre für den 39-jährigen Coach "der Lohn für die Arbeit, die wir in den letzten Jahren geleistet haben". Gewürdigt wurde der große Erfolg von Coach Stefan Kneer bereits: Die zweite Handball-Bundesliga wählte ihn zum Trainer der Saison 2024/2025
Zuhause noch ungeschlagen
Ein Grund für den Erfolg der Hüttenberger: Die enorme Heimstärke. In der heimischen Spielstätte sind die Mittelhessen in dieser Saison noch ungeschlagen. Während die Hüttenberger für starke Fan-Unterstützung bei den Heimspielen bekannt sind, bleibt abzuwarten, wie viele mittelhessische Handballbegeisterte am Samstag ihrem "Handkäs-Verein" nach Ludwigshafen zum Anfeuern folgen.
Schreiber glaubt an Aufstieg
TVH-Kapitän Hendrik Schreiber ist überzeugt, dass die Mittelhessen auch das letzte Heimspiel für sich entscheiden. Denn: "Wir sind nicht ohne Grund auf Tabellenplatz zwei."
Umzug in Frankfurter Ballsporthalle
Bei einem möglichen Aufstieg müsste der Verein aber den Hüttenberger Hexenkessel den Rücken kehren. Da die Halle für die Bundesliga zu klein ist, würde der TVH seine Heimspiele in der nächsten Spielzeit in der Frankfurter Ballsporthalle austragen.
Bundesliga-Rückkehr nach sechs Jahren
Zuletzt spielten die Mittelhessen 2017/18 in der höchsten deutschen Spielklasse. Als Tabellenletzter stieg der TV Hüttenberg am Ende der Saison nach nur einem Jahr wieder ab. Mit einem Aufstieg würde das Team von Trainer Stefan Kneer nach sechs Jahren in die Handball-Bundesliga zurückkehren.
Üben und Mitsingen: Fan-Song des TV Hüttenberg
Leiterin Studio Mittelhessen
Anne Schmidt
