Nach Wohnungsbrand in Berlin - Ermittlungen gegen die Verstorbenen
Auf der Flucht vor einem Wohnungsbrand sind ein Mann und eine Frau in Berlin in den Tod gesprungen. Nun ermittelt die Polizei, wie es zum Feuer kam. Ein Verdacht richtet sich gegen die Verstorbenen.
Nach dem tödlichen Sprung zweier Menschen aus einer brennenden Hochhauswohnung in Berlin-Kreuzberg ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung. Dieser richte sich gegen die beiden Verstorbenen, einen 45-jährigen Mann und eine 22-jährige Frau, sagte ein Polizeisprecher. Die Ermittlungen stünden aber noch ganz am Anfang.
Wohnung ausgebrannt
Die beiden waren am Freitagnachmittag auf der Flucht vor dem Feuer aus dem zwölften Stock eines 15-stöckigen Gebäudes gesprungen. Hinter ihnen loderten in der Wohnung die Flammen. Trotz Reanimation starben sie noch vor Ort, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. Die Wohnung brannte aus, doch griff das Feuer nicht auf andere Gebäudeteile über. Die anderen Wohnungen des Hochhauses sind laut Polizei weiter bewohnbar.
Tod trotz Sprungkissen
Obwohl die Feuerwehr ein Sprungkissen und eine Drehleiter vorbereitet hatte, hatten die beiden wohl keine Chance. Das Sprungkissen sei für höchstens 16 Meter ausgelegt, doch der zwölfte Stock bedeute eine Höhe von mehr als 30 Metern, sagte ein Feuerwehrsprecher am Freitag.
Viele Bewohner brachten sich selbst in Sicherheit
Die Polizei hatte bei dem Feuer vier Stockwerke evakuiert, ein Feuerwehrsprecher schätzte die Zahl der betroffenen Wohnungen auf einen mittleren zweistelligen Bereich. Etliche Bewohner brachten sich bei dem Feuer selbst über die Treppen in Sicherheit. Ein Erwachsener wurde von der Feuerwehr über das Treppenhaus rausgebracht.