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Gamescom in Köln startet: Angebot laut Veranstalter so groß wie nie

Gamescom in Köln startet - Angebot laut Veranstalter so groß wie nie

Messebesucher testen ein Computerspiel. Im vergangenen Jahr haben mehr als 265.000 Spiele-Fans auf der Gamescom in Köln. In diesem Jahr könnten es mehr werden. Das Angebot ist - laut Veranstalter - so groß wie nie.
© dpa

Messebesucher testen ein Computerspiel. Im vergangenen Jahr haben mehr als 265.000 Spiele-Fans die Gamescom in Köln besucht. In diesem Jahr könnten es mehr werden. Das Angebot ist - laut Veranstalter - so groß wie nie.

Ob virtuelle Rollenspiele, Autorennen oder Strategieaufgaben: Bei der Gamescom tauchen mehrere Hunderttausend Besucherinnen und Besucher ein in die Welt der Computer- und Videospiele. Vom Abend bis zum Wochenende wird mit Hunderttausenden Messebesuchern gerechnet.

Zum Start der Computerspiel-Messe Gamescom muss die heimische Branche weiter um Fördergeld bangen. Denn nach einem Vorschlag des Bundeswirtschaftsministeriums sollen im kommenden Jahr nur 48,7 Millionen Euro an Games-Firmen fließen und damit weniger als die 2023 vergebenen 70 Millionen. Die bisher für 2024 veranschlagten Mittel reichen wohl nur aus, um Ansprüche aus bereits genehmigten Anträgen zu bedienen - neue Förderanträge wären kommendes Jahr nicht möglich. Der Branchenverband Game hält 125 Millionen Euro für nötig, um die Nachfrage zu decken.

Kaum Erfolge für deutsche Entwickler

Die Branche für Computer- und Videospiele hat ein starkes Wachstum hinter sich, weil die Menschen in Corona-Zeiten viel Zeit zu Hause verbrachten und in virtuelle Gaming-Welten eintauchten. Allerdings sind nur etwa vier Prozent des Umsatzes, den die Branche mit Spielen und Hardware erzielt, auf heimische Entwicklungen zurückzuführen. 2022 bekam die Branche 50 Millionen Euro an Fördergeldern des Bundes, 2023 sind es 70 Millionen und 2024 laut Vorschlag des Bundeswirtschaftsministeriums nur 48,7 Millionen Euro.

Kein Allheilmittel: "Nur Geld löst keine Ideen aus"

"Wir müssen daran arbeiten, dass Deutschland nicht nur ein großer Vertriebsmarkt für Computerspiele ist, sondern auch als Entwicklungs- und Produktionsstandort eine größere Rolle spielt", sagt der FDP-Politiker Houben. Hierfür sei die Gamesförderung wichtig, allerdings seien Subventionen hierfür kein Allheilmittel in einer Kreativbranche. "Nur Geld löst keine Ideen für eine gute Geschichte aus, die in einem Computerspiel erzählt wird", sagt der Liberale und weist auf den bürokratischen Aufwand von Förderprogrammen hin.

Branche hofft auf Steuererleichterungen

Die Gameswirtschaft setzt sich nicht nur für Fördergelder ein, sondern auch für Steuererleichterungen. Diesen Aspekt bewertet der Liberale Houben positiv: Entwicklungskosten steuerlich anzurechnen und dadurch die Steuerlast einer Firma zu reduzieren, wäre "eine direkte und schnelle Art der Förderung". "Das wäre ein neuer Ansatz, den wir im Bundestag diskutieren sollten." Der Grüne Außendorf sieht das hingegen kritisch, weil dann qualitative Förderkriterien fehlten.

Weltweit größte Messe für Computer- und Videospiele

Am Dienstagabend (22. August) wird in Köln die Gamescom mit einer Bühnenshow eröffnet, es ist die weltweit größte Messe für Computerspiele und Videospiele. Am Mittwoch sind dann Journalisten, Fachpublikum und einige Spielefans zugelassen, von Donnerstag bis Sonntag darf dann das breite Publikum rein.

Angebot laut Veranstalter so groß wie nie

Der Andrang dürfte groß sein, für Samstag ist die Messe bereits ausverkauft. Im Vorjahr waren 265.000 Besucher bei der Gamescom, dieses Jahr könnten es mehr werden. Das Angebot ist so groß wie noch nie, die Zahl der Aussteller hat sich von 1.135 auf 1.227 aus 63 Staaten erhöht und die Ausstellungsfläche um 10.000 auf 230.000 Quadratmeter vergrößert. Als Gast wird auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) erwartet.

 

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