Angriffe auf Atomkraftwerk - Drohnen explodieren über Saporischschja
Das russisch besetzte Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine ist zum Ziel von Drohnenangriffen geworden. Dabei ist die Schutzhülle eines Reaktors dreimal getroffen worden, berichtet die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA).
Laut IAEA war die nukleare Sicherheit nicht gefährdet. Dennoch sei dies "ein schwerwiegender Vorfall, der das Potenzial hatte, die Unversehrtheit der Reaktorschutzhülle zu verletzen", erklärte die Behörde, die mit einem Beobachterteam ständig vor Ort ist.
Russland macht die Ukraine verantwortlich
Die direkten Treffer auf Europas größte Atomanlage Saporischschja waren nach Angaben der Behörde die ersten seit November 2022. Die russische Kraftwerksleitung machte die Ukraine für die Angriffe verantwortlich; Kiew wies dies zurück.
Selenskyj fordert mehr Flugabwehrsysteme
Der russische Beschuss auf die ostukrainische Millionenstadt Charkiw ging unterdessen auch am Sonntag weiter. In Kiew forderte Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft die westlichen Partner nachdrücklich auf, zum Schutz der Stadt mehr Flugabwehrsysteme zu liefern. Die Nacht auf Montag begann für die Ukraine wieder mit Angriffen russischer Kampfdrohnen, die vor allem den Süden und den Norden des Landes bedrohten.