Warnung von Feuerwehr - Teile von Brücke in Dresden eingestürzt
Ein Teil der Carolabrücke in Dresden ist teilweise in die Elbe gestürzt. Die Feuerwehr geht aktuell von einer akuten Einsturzgefahr aus. Verletzte gibt es zum Glück keine.
"Wir rechnen damit, dass weitere Teile der Brücke einstürzen könnten", sagte ein Sprecher der Feuerwehr vor Ort.
Feuerwehr spricht von Lebensgefahr
Er rief die Menschen auf, der Brücke möglichst fernzubleiben. "Es besteht Lebensgefahr" auf der Brücke und an der Brücke, hieß es. Derzeit sei eine Drohnenstaffel im Einsatz, um das Ausmaß der Schäden zu erkunden.
Straßenbahngleise betroffen
Der Einsturz betreffe den Fußgänger- und Radweg sowie die Straßenbahngleise, teilte ein Sprecher des Lagezentrums mit. Nach Angaben der Feuerwehr Dresden geht es um eine Länge von 100 Metern. Betroffen ist demnach die südliche Hälfte der Brücke, die die Straße Terrassenufer und ein Stück der Elbe überspanne.
Mögliche Ursache: Korrosion
Der Einsturz könnte durch Korrosion ausgelöst worden sein. "Wir haben hier zu DDR-Zeiten massiven Chlorid-Eintrag gehabt", sagte Holger Kalbe, Abteilungsleiter Brücken- und Ingenieurbauwerke bei der Stadt Dresden. An der Stelle, wo das Brückenteil einbrach, habe ein Mast der Verkehrsbetriebe gestanden. Es sei denkbar, "dass an der Stelle massiv die Chloride eingedrungen sind und dort im Inneren der Brücke zu einer Korrosion der Bewehrung geführt haben", sagte Kalbe.
Feuerwehr erwartet Verkehrschaos
Durch den Teileinsturz fällt der Stadt eine wichtige Verkehrsader weg. Umleitungen seien zwar eingerichtet, sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Autofahrer und andere Verkehrsteilnehmer müssten sich zunächst aber auf ein Chaos im Berufsverkehr einstellen. Auch die umliegenden Straßen und Wege, die unter der Brücke hindurchführen, sind gesperrt. Schiffe dürfen ebenfalls nicht fahren.
Heißes Wasser tritt aus
Von den Dresdner Verkehrsbetrieben hieß es, eine Straßenbahn habe sich nicht auf der Brücke befunden. Somit seien Fahrgäste und Fahrzeuge nicht zu Schaden gekommen. Dort seien an Wochentagen die Linien 3 und 7 stündlich auch nachts unterwegs.
Carolabrücke in Dresden war in Teilen frisch saniert
Der eingestürzte Brückenzug der Carolabrücke sollte im nächsten Jahr saniert werden. Andere Teile der Brücke waren erst im März 2024 nach einer monatelangen Sanierung für den Verkehr freigegeben worden. Das schreibt die Stadt Dresden auf ihrer Internetseite.
4,1 Millionen Euro Baukosten
Die Sanierung des mittleren Brückenzuges wurde mit dem Einbau der Geländer Anfang Juni 2024 vollständig abgeschlossen. Die Baukosten betrugen rund 4,1 Millionen Euro. Am dritten Brückenzug, dem östlichen, wurde die Sanierung bereits im Juni 2021 fertiggestellt.
Brücke verbindet Regierungsviertel mit Altstadt
Die Carolabrücke überführt mit drei Brückenzügen die Bundesstraße B 170 sowie Straßenbahn und Radweg über die Elbe. Sie verbindet das Regierungsviertel mit der Altstädter Seite und wurde im Jahr 1971 fertiggestellt.
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