Hessen möchte Frauen schützen - Catcalling soll schärfer verfolgt werden
Nicht nur körperliche Gewalt gegen Frauen, auch verbale, wie anzügliches Rufen, soll künftig stärker verfolgt werden in Hessen. Das plant die Landesregierung. Diese Straftaten nennt man auch Catcalling. Bei Catcalling geht es zum Beispiel darum, einer Frau auf der Straße hinterher zu pfeifen oder anzügliche Gesten zu machen.
Der Plan der Landesregierung soll Bestandteil des "Frauensicherheitspakets" sein, das das Kabinett in Wiesbaden am kommenden Montag beschließen will. Ziel ist es, Catcalling strafrechtlich anklagen zu können und somit die Sicherheit von Frauen im öffentlichen Raum zu erhöhen.
Justizministerium sorgt für Umsetzung
Hessens Justizminister Christian Heinz (CDU) kündigte an, dass die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt eine Rundverfügung an die hessischen Staatsanwaltschaften erlassen wird. Diese soll sicherstellen, dass bei Vorfällen mit Catcalling-Charakter entsprechend gehandelt wird. Zudem wird bei der Generalstaatsanwaltschaft ein Ansprechpartner eingesetzt. Diese Person wird sich um Fragen zu Straftaten mit Catcalling-Hintergrund kümmern. Je nach Fall können hier Tatbestände wie Beleidigung, Nötigung oder sexuelle Belästigung erfüllt sein.
Verstärkte Ahndung von sexistischen Äußerungen
Minister Heinz unterstrich die Bedeutung des neuen Pakets. Er erklärte, dass Gewalt nicht nur körperlich, sondern auch verbal ausgeübt werde. Sexistische Äußerungen oder Gesten beeinträchtigen das Sicherheitsgefühl von Frauen. Im Rechtsstaat Deutschland müsse klar sein, dass Frauen nicht als Freiwild angesehen werden. Daher will Hessen Straftaten mit Catcalling-Hintergrund konsequent verfolgen und ahnden. Dies soll zu einem sichereren öffentlichen Raum für Frauen beitragen.
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