Brände - Feuer in Gärtnerei von Kloster in Seligenstadt
Mehrere Feuerwehren kämpfen gegen Flammen auf Klostergelände.
Fast 1000 Jahre lebten und arbeiteten Mönche hinter den Klostermauern nach den Regeln des heiligen Benedikt.
Schnell eilen mehrere Feuerwehren zu Hilfe. Sie sind über Stunden im Einsatz. Es wird mit einem Schaden im hohen sechsstelligen Bereich gerechnet.
In einem Gebäude der Gärtnerei des Klosters in Seligenstadt (Kreis Offenbach) ist ein Feuer ausgebrochen. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand, wie die Polizei mitteilte. Nach dem Ausbruch des Brandes seien mehrere Feuerwehren auch aus anderen Gemeinden vor Ort. Das Kloster selbst - eine einstige Benediktinerabtei - sei wohl nicht gefährdet.
Die Einsatzkräfte wurden nach Angaben eines Polizeisprechers kurz vor 14.30 Uhr alarmiert. Sie stellten beim Eintreffen bereits eine enorme Rauchentwicklung aus dem Dachstuhl des historischen Gebäudetrakts fest, wie es hieß. Wegen des Rauches sollten die Anwohner Türen und Fenster geschlossen halten.
Löschmaßnahmen gestalten sich schwierig
Die Löschmaßnahmen gestalteten sich nach Angaben der Polizei schwierig. Wann sie beendet werden könnten, sei noch unklar, hieß es am Abend. Ein Bagger trage Teile des Daches ab, damit die Einsatzkräfte an den Brandherd gelangen könnten.
Die Höhe des Schadens dürfte im hohen sechsstelligen Bereich liegen oder könnte womöglich sogar siebenstellig werden, teilte die Polizei mit. Warum das Feuer ausbrach, ist noch unklar. Brandursachenermittler der Kriminalpolizei sollen dies klären.
Kloster-Nutzgarten gilt als besondere Attraktion
Fast 1.000 Jahre lang lebten in dem einstigen Benediktinerkloster Seligenstadt Mönche - bis zum Jahr 1803. Unter napoleonischer Herrschaft wurde das Kloster dann der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt übereignet, bis in die 1960er Jahre dienten die Klostergebäude als Domizil verschiedener Behörden. Die Klosteranlage gehört der Hessischen Schlösserverwaltung, die sie in den 1980er Jahren sukzessive restaurierte.
Als besondere Attraktion gilt der ehemalige klösterliche Nutzgarten. Auf den mit Blumen und Zwergobstbäumen eingefassten Beeten wachsen wieder Gemüse, Salat und Kräuter. Es gibt auch eine Orangerie und einen Apothekergarten.
