Städte erhöhen Parkgebühren - Anwohner in Kassel zahlen deutlich mehr
Kassel verdoppelt das Gebiet der kostenpflichtigen Parkzonen und erhöht die Gebühren für Anwohner deutlich. Auch andere hessische Städte passen die Parkkosten an.
Die kostenpflichtige Parkzone wird verdoppelt, die Preise für Anwohnerparkausweise mehr als verdreifacht: In Kassel wird das Parken deutlich teurer. Auch andere hessische Großstädte planen Anpassungen oder haben diese bereits umgesetzt. Das zeigt eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Neue Parkzonen in Kassel
Ab Mai 2026 wird das Gebiet in Kassel, wo ein Parkschein gezogen werden muss, mehr als doppelt so groß sein. Auch in den Stadtteilen Bad Wilhelmshöhe, NordHolland, Rothenditmold, Südstadt, Unterneustadt, Vorderer Westen, Wehlheiden und Wesertor werden Anwohnerparkzonen eingerichtet.
Kassel hofft auf Mehreinnahmen von jährlich 3 Millionen Euro
Die Gebühren steigen dann in Kassel auf 110 Euro pro Jahr von bislang 21 bis 30 Euro. Im Vergleich zu den sonstigen Betriebskosten, die ein Auto pro Jahr verursache und mit Blick darauf, dass die Bewohnerparkausweisgebühren sich seit Jahrzehnten praktisch nicht verändert hätten, sei die gewählte Höhe der Jahresgebühr angemessen, so ein Stadtsprecher. Durch die Erweiterung der Parkzone rechnet die Stadt mit Mehreinnahmen in Höhe von jährlich drei Millionen Euro.
Darmstadt will Gebühren erhöhen
Auch in Darmstadt dürfte das Parken künftig teurer werden. Derzeit zahlen Anwohner für einen Parkausweis 120 Euro pro Jahr. Diese Gebühren sollen laut Beschluss der Stadtverordneten erhöht werden. Im vergangenen Jahr hat die Stadt dem Sprecher zufolge 2,39 Millionen Euro durch Parkgebühren an den Parkscheinautomaten eingenommen. Durchs Anwohnerparken flossen demnach rund 755.000 Euro in den Haushalt.
In Gießen zahlen Anwohner seit 2024 mehr
In Gießen wurden die Bewohnerparkgebühren einer Sprecherin zufolge bereits Mitte 2024 auf 120 Euro erhöht. 2024 nahm die Stadt Gießen nach Angaben der Sprecherin durch Bewohnerparkberechtigungen rund 124.000 Euro ein, im Jahr 2025 bisher etwa 193.800 Euro. Rund 1,67 Millionen Euro flossen 2024 durch Parkgebühren in die Stadtkasse, in 2025 waren es bis August 1,08 Millionen Euro.
Frankfurt plant derzeit keine Erhöhung
Anwohner und Anwohnerinnen zahlen in Frankfurt seit 2024 pro Jahr 120 Euro für einen Parkausweis. Eine Erhöhung sei eine politische Entscheidung, derzeit aber nicht geplant, teilte das Straßenverkehrsamt mit.
In Wiesbaden sind keine Änderungen vorgesehen
Auch in Wiesbaden gibt es nach Angaben der Stadt derzeit keine Pläne, die Parkzone auszuweiten oder die Gebühren fürs Parken und für Anwohnerparkausweise zu erhöhen. In der Landeshauptstadt zahlen Anwohner für den Ausweis aktuell 120 Euro pro Jahr beziehungsweise 70 Euro fürs halbe Jahr.