Kopfschüsse im Hauptbahnhof - Anklage gegen acht Männer in Frankfurt
Ein Mann stirbt durch einen Kopfschuss am Gleis 9 am Hauptbahnhof in Frankfurt - jetzt hat die Staatsanwaltschaft gegen 7 Männer Anklage wegen gemeinschaftlich begangenem Mord erhoben. Einer von ihnen, ein 55-Jähriger, soll geschossen haben - den weiteren Verdächtigen wird unter anderem gemeinschaftlicher Mord vorgeworfen. Außerdem wird ein weiterer Mann wegen Verabredung zu einem Verbrechen angeklagt.
Fünf der Angeklagten sind türkische Staatsbürger, drei haben die deutsche Staatsbürgerschaft. Sie sollen die Tat zusammen geplant und unterstützt haben - etwa indem sie das Opfer über soziale Netzwerke geortet haben. Hintergrund der Tat war laut Staatsanwaltschaft eine Familienfehde.
Tat im Sommer 2024
Der heute 55-Jährige hatte sich nach den Ermittlungen seinem Opfer von hinten genähert und dann das Feuer eröffnet. Erst soll er dem 27-Jährigen einmal aus kurzer Distanz in den Kopf geschossen haben - und dann noch zwei Mal in den Kopf gefeuert haben, als das Opfer schon am Boden lag.
Verdächtiger floh zunächst
Der Verdächtige versuchte nach der Tat, mit einem Zug zu flüchten. Er warf die Waffe weg, wurde aber von der Bundespolizei widerstandslos an Gleis 7 gefasst.
Angeklagte sitzen in U-Haft
Schon kurz nach der Tat und der Festnahme des mutmaßlichen Schützen, vermuteten die Ermittler, dass der Mann nicht alleine gehandelt hat, heißt es jetzt von der Staatsanwaltschaft.
So soll ein 39-Jähriger den Schützen bei der Tat begleitet und unterstützt haben. Weitere drei Tatverdächtige, ein 22-, 26- und ein 28-Jähriger, sollen entsprechend des zuvor gefassten Plans zum Hauptbahnhof in Mainz gefahren sein, um den Mann zu erschießen, falls er dort ausgestiegen wäre.
Landgericht entscheidet über Verfahren
Einem 29-Jährigen wird vorgeworfen, das Opfer über soziale Medien fortwährend lokalisiert und den weiteren Tatverdächtigen Anweisungen zur Ausführung der Tat gegeben zu haben. Ein 34-Jähriger soll die Tat im Hintergrund unter den Beteiligten koordiniert haben.
Der weitere 29-jährige Angeschuldigte soll mit den weiteren Beteiligten im Vorfeld der Tat verabredet haben, den Geschädigten zu töten. Gegen ihn liegt den Angaben zufolge ein hinreichender Tatverdacht zur Verabredung zu einem Verbrechen vor.
Alle Verdächtigen sitzen jetzt nach wie vor in Untersuchungshaft. Das Landgericht Frankfurt am Main wird nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens entscheiden.
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