Terror-Pläne in Schweden - Wollte Angeklagter auch in Hessen morden?
Ein 18-jähriger Schwede gibt zu, einen Terroranschlag in Stockholm geplant zu haben. Er ist auch wegen versuchten Mordes angeklagt - in einer hessischen Kleinstadt.
Ein 18-jähriger Angeklagter in einem schwedischen Gerichtsverfahren mit Verbindung nach Deutschland hat gestanden, einen Terroranschlag in Stockholm geplant zu haben. Das sagte sein Verteidiger der Nachrichtenagentur TT zufolge vor dem Amtsgericht in Stockholm.
Mordversuch in Eppstein?
Der 18-Jährige ist zusammen mit einem 17-Jährigen auch wegen eines Mordversuchs im hessischen Eppstein angeklagt. Diese Tat bestreitet der Angeklagte jedoch.
Mitglied des IS
Der junge Mann gestand seinem Anwalt Johan Åkermark zufolge, einen Terroranschlag auf ein Kulturfestival im Herzen von Stockholm vorbereitet zu haben. Unter anderem hat er laut TT begonnen, dafür Bomben zu bauen. Zuvor hatte der 18-jährige Schwede gestanden, Mitglied einer Terrororganisation gewesen zu sein. Laut Staatsanwaltschaft handelt es sich dabei um die Terrormiliz Islamischer Staat (IS).
Mit Messern bewaffnet in Eppstein an die Tür geklopft
Zu dem Fall in Deutschland ist bislang nur wenig bekannt. Laut Anklageschrift sollen die beiden Teenager im August 2024 in die hessische Kleinstadt Eppstein gereist sein, um einen Mord zu begehen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft bewaffneten sich die Tatverdächtigen mit Messern und klopften an der Tür der Unterkunft ihres Opfers. Als jedoch eine andere Person die Tür geöffnet habe, seien die Mordpläne verworfen worden, heißt es.
Offenbar kein Zusammenhang zwischen Taten
Einen direkten Zusammenhang zwischen dem Mordversuch und der geplanten Terrortat in Stockholm gebe es nicht, sagte Staatsanwalt Henrik Olin auf einer Pressekonferenz bei der Anklageerhebung. Auch der 17-jährige mutmaßliche Komplize des Angeklagten bestreitet den Vorwurf.
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