Fluglärm - Entlastung für Städte - Anflugroute soll
Eine Anflugroute am Frankfurter Flughafen soll Städte wie Mainz und Offenbach vom Fluglärm entlasten. Die Kommission empfiehlt, das Verfahren dauerhaft einzusetzen. Nicht alle sind einverstanden.
Die Fluglärmkommission des Frankfurter Flughafens hat den Regelbetrieb für eine bestimmte Anflugroute empfohlen, bei der dicht besiedelte Städte im Rhein-Main-Gebiet gezielt umflogen werden. Das Anflugverfahren für die Südbahn des Airports sei in den vergangenen Monaten in einem Probebetrieb getestet worden und habe sich bewährt, teilte die Kommission nach einer Sitzung in Kelsterbach mit. Für die Planung und Festlegung der Flugrouten zuständig sind die Deutsche Flugsicherung und das Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung.
Es geht um die Zeit zwischen 22.00 und 0.00 Uhr. Zwischen 23.00 und 5.00 Uhr gilt ein Nachtflugverbot, in bestimmten Fällen dürfen verspätete Maschinen aber noch später landen. Dicht besiedelte Städte wie Mainz, Offenbach und Hanau sollen durch die Routenführung des sogenannten Segmented Approach vom Fluglärm entlastet werden. Flugzeuge auf dieser Route umfliegen die Städte und schwenken erst später auf den Endanflug auf die Landebahn ein.
Nicht alle Kommunen einverstanden
"Mit der heutigen Empfehlung können die Belastungen unter dem dicht besiedelten Endanflug zwischen 22.00 und 0.00 Uhr deutlich verringert werden, ohne andere Regionen unverhältnismäßig zu belasten", sagte der Vorsitzende der Fluglärmkommission und Offenbacher Stadtrat, Paul-Gerhard Weiß. Mehrere Kommunen im Kreis Offenbach hatten im Vorfeld gefordert, dass diese Route nicht in den Regelbetrieb gehen dürfe, da sie noch offene Fragen etwa zur Sicherheit der Anflugroute sehen.
Die Frankfurter Fluglärmkommission ist eine Art ständiger Runder Tisch mit Beteiligten und Betroffenen rund um den Flughafen. Das Gremium berät bei Entscheidungen zum Thema Fluglärm, kann aber auch eigene Maßnahmen entwickeln oder vorschlagen.