Böller, Raketen und Co. - Verkauf startet, Warnung vor Verletzungen
Der Verkauf von Raketen und Böllern für Silvester hat wieder begonnen. Ab Montagmorgen dürfen Geschäfte Pyrotechnik für den Jahreswechsel anbieten. Auch Onlineshops haben die Erlaubnis, vorbestellte Feuerwerkswaren in den letzten drei Tagen des Jahres zu liefern.
Der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) prognostiziert eine Zunahme des Angebots. Sie erwarten, dass 10 bis 15 Prozent mehr Ware im Handel ist als im Vorjahr. Zur Jahreswende 2024 erzielte die Branche einen Umsatz von 197 Millionen Euro, verglichen mit 180 Millionen im Jahr 2023.
Hessische Ministerin ruft zu Vorsicht auf
Hessens Sozialministerin Heike Hofmann warnt vor dem Jahreswechsel vor den Gefahren von Feuerwerkskörpern, die in diesem Jahr am 29., 30. und 31. Dezember verkauft werden dürfen. „Das neue Jahr begrüßen viele Bürgerinnen und Bürger mit einem Feuerwerk. Dabei kommt es durch den Gebrauch von Raketen und Böllern immer wieder zu schweren Verletzungen und Sachschäden. Deshalb sollten Verbraucherinnen und Verbraucher dringend darauf achten, nur geprüfte Produkte zu kaufen“, so Ministerin Hofmann.
Rufe nach Böllerverboten nehmen zu
Einige Organisationen fordern ein vollständiges Verbot von Böllern und Raketen. Zu den Fordernden gehören Ärztevertreter, Polizisten, das Deutsche Kinderhilfswerk sowie Umwelt- und Tierschützer. Sie argumentieren, dass Feuerwerkskörper das Risiko von Verletzungen erhöhen und Krankenhäuser belasten. Besonders die steigende Anzahl an Verletzungen stellt für Kliniken eine Herausforderung dar. Zudem werde die Umwelt durch Lärm und Müll belastet, was ebenfalls zunehmend kritisiert wird.
Sicherheitsbedenken bei Einsatzkräften
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ruft zu mehr Schutzzonen in städtischen Gebieten auf. Sie sieht die Gefahr, dass Einsatzkräfte erneut Ziel von Böllerattacken werden könnten. Trotz dieser Sicherheitsbedenken herrscht keine Einigung auf Bundesebene über ein generelles Feuerwerksverbot. Die Innenminister von Bund und Ländern konnten sich bisher nicht auf ein Verbot des privaten Feuerwerks verständigen. Die Debatte über private Feuerwerke bleibt somit weiter kontrovers.