Geschwächter Immobilienkonzern: Adler Group mit Milliardenverlust
Geschwächter Immobilienkonzern - Adler Group mit Milliardenverlust
Der angeschlagene Immobilienkonzern Adler Group hat auch 2022 einen Milliardenverlust erlitten.
Unter dem Strich stand wegen einer Abwertung des Immobilienportfolios sowie der Wertberichtigung auf Forderungen ein Verlust von knapp 1,7 Milliarden Euro, wie die Adler Group am Dienstag in Luxemburg mitteilte.
Geschäftszahlen noch ungeprüft
Ein Jahr zuvor hatte das Unternehmen bereits einen Fehlbetrag von fast 1,2 Milliarden ausgewiesen. Der Wert des Vermietungsportfolios habe Ende 2022 laut einer Bewertung durch unabhängige Gutachter mit 5,2 Milliarden Euro um 1,9 Prozent unter dem Vorjahreswert gelegen. Die Geschäftszahlen für 2022 sind ungeprüft, da das Unternehmen bislang noch keinen neuen Abschlussprüfer gefunden hat.
KPMG beendet Mandat
Im vergangenen Jahr hatte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG ihr Mandat wegen unterschiedlicher Auffassungen beendet. Der Restrukturierungsplan sieht vor, dass die Adler Group bis Ende September 2024 einen geprüften Jahresbericht für die Jahre 2022 und 2023 veröffentlicht.
Grünes Licht für Umstrukturierung
Erst Mitte April hatte ein britisches Gericht dem Immobilienkonzern grünes Licht für die geplante Umstrukturierung gegeben. "Die Einigung mit den Anleihegläubigern der Adler Group im November 2022 war ein entscheidender Meilenstein auf dem Weg zur Sicherung der finanziellen Stabilität der Gruppe", sagte Unternehmenschef Thierry Beaudemoulin. Nach der Entscheidung des Londoner High Court sei das Unternehmen nun in der Lage, seinen Restrukturierungsplan umzusetzen.