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Über 500 Stellen in Kassel betroffen: Aus für Wintershall Dea-Standort

530 Stellen in Kassel betroffen - Aus für Wintershall Dea-Standort

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Rund 530 Mitarbeiter arbeiten am Standort von Wintershall in Kassel.

Bittere Nachricht für etwa 530 Beschäftigte in Kassel: BASF treibt die Trennung von seinem Öl- und Gasgeschäft Wintershall Dea voran. Beim geplanten Verkauf an den britischen Ölkonzern Harbour werden wohl die Standorte in Kassel und Hamburg geschlossen. Zunächst war von 600 Mitarbeitern in Kassel die Rede.

Der britische Ölkonzern Harbour Energy will die BASF-Tochter Wintershall Dea übernehmen. Zwischen dem Chemieriesen und dem weiteren Wintershall-Eigner LetterOne sowie Harbour sei eine Vereinbarung zum Zusammenschluss der Geschäfte unterzeichnet worden, teilte der Ludwigshafener Konzern am Donnerstag mit.

Keine Zukunft für Abteilungen in Kassel

Die Hauptverwaltungssitze von Wintershall Dea seien nicht Teil der Transaktion, hieß es. Dies werde letztlich die Schließung der Abteilungen in Kassel und Hamburg erfordern. Harbour beabsichtigte aber, einige Mitarbeiter in das kombinierte Unternehmen zu übernehmen. Die Wintershall-Zentrale in Kassel bestätigte die Schließungspläne. "Für das Team von Wintershall Dea in Kassel und Hamburg und mich persönlich ist diese Nachricht, gerade so kurz vor Weihnachten, eine große Enttäuschung", teilte der Vorstandsvorsitzende Mario Mehren mit. Die Mitarbeiter sollen am Freitag in einer internen Veranstaltung näher informiert werden. Der Konzern beschäftigt einem Sprecher zufolge rund 530 Menschen am Standort Kassel und weitere 320 in Hamburg.

Oberbürgermeister: "Schwerer Schlag für Standort Kassel"

"Das ist ein schwerer Schlag für den Standort Kassel“, erklärte Oberbürgermeister Sven Schoeller (Grüne) in einer ersten Reaktion am Freitag. Wintershall habe in Kassel als großer Arbeitgeber eine lange Geschichte, sagte Schoeller weiter. Seinen Angaben nach soll der Standort in Kassel bis spätestens 2025 geschlossen werden. Auch als langjähriger Förderer von sozialen und kulturellen Veranstaltungen sowie gesellschaftlichen Initiativen habe das Unternehmen sich in der Stadt eingebracht. Schoeller erklärte, er habe auch Kontakt mit dem künftigen Eigentümer Harbour Energy aufgenommen, um dafür zu werben, dass der Standort erhalten wird. 

Wirtschaftsdezernent spricht von "bitterem Tag"

Kassels Wirtschaftsdezernent Matthias Nölke (FDP) sprach von einem "bitteren Tag für die Beschäftigten und den Wirtschaftsstandort Kassel". Es müssten neue Arbeitsplätze für die oft hoch qualifizierten Beschäftigen gefunden werden. Man versuche alles, um die Fachkräfte in der Region zu halten. "Die haushaltspolitischen Folgen für die Stadt sind aber sehr überschaubar", so Nölke. Wintershall hatte durch den russischen Krieg gegen die Ukraine zuletzt hohe Verluste eingefahren. Das Russland-Geschäft hatte zuvor die Hälfte der Gesamtproduktion ausgemacht.

Nölke: "Ein maximal unsensibler Vorgang"

Kassels Wirtschaftsdezernent Matthias Nölke über die Entscheidung zur Schließung des Wintershall-Standorts und die Folgen für Kassel im Gespräch mit FFH-Reporter Marcel Ruge.

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Gewerkschaft: BASF hat soziale Verantwortung

"Dass den Hauptverwaltungssitzen von Wintershall Dea in Kassel und Hamburg nun die Schließung droht, ist für die Beschäftigten ein harter Schlag." BASF und LetterOne hätten die soziale Verantwortung für die betroffenen Menschen, sagte Gewerkschaftsvertreter Michael Winkler. "Gerade BASF ist das den Beschäftigten nach mehr als 50 Jahren als Wintershall-Eigentümer schuldig."

Zukunft des Gebäudes noch unklar

Was aus dem riesigen Firmen-Sitz im Kasseler Stadtteil Vorderer Westen wird, ist derzeit noch völlig offen. "Bitte haben Sie Verständnis, dass wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht weiter kommentieren (können). Dies gilt auch für Ihre Fragen zum Standort", so ein Sprecher auf FFH-Anfrage. In Kassel wurde aber schon gemunkelt, dass hier womöglich neue Wohnungen entstehen könnten.

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