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Boom bei Konzerten: Musik-Verwerter Gema mit Rekordergebnis

Boom bei Konzerten - Musik-Verwerter Gema mit Rekordergebnis

Ein Coldplay-Konzert im Frankfurter Deutsche Bank Park im Juli 2022.
© dpa

Seit der Aufhebung der Corona-Beschränkungen boomen wieder Musikkonzerte - unter das hat für ein Rekordergebnis bei der Musikverwertungsgesellschaft Gema gesorgt. Im Bild ein Coldplay-Konzert im Frankfurter Deutsche Bank Park im Juli 2022.

Ein enormer Zuwachs im Konzert- und Veranstaltungsgeschäft hat der Musikverwertungsgesellschaft Gema 2023 ihr bislang erfolgreichstes Jahr beschert. Mehr als eine Milliarde Euro sollen an die Rechteinhaberinnen und -inhaber ausgeschüttet werden.

"Der Veranstaltungsmarkt hat sich erholt, Konzerte boomen, und Musikgenuss steht hoch im Kurs", teilte die Gema in München mit. Dies spiegele sich in den Zahlen wider. Weltweit würden in diesem Jahr 1,082 Milliarden Euro ausgeschüttet, nach 1,009 Milliarden im Vorjahr.

Boom bei Konzerten nach Corona

Die Gema habe ihre Gesamterträge 2023 um 99 Millionen Euro auf 1,277 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr steigern können, was vor allem an den Zuwächsen im Konzert- und Veranstaltungsgeschäft liege. Die Corona-Maßnahmen waren 2023 vollständig entfallen, Veranstaltungen konnten ohne Einschränkungen stattfinden. "Konzerte und Festivals lagen im vergangenen Jahr sehr im Trend und die gestiegenen Ticketpreise wirken sich auch auf die Lizenzeinnahmen steigernd aus", teilte eine Sprecherin mit.

Plus auch beim Geschäft in Bars, Discos und Co.

Auch die Lizenzierung im Bereich der Hintergrundmusik bringe wieder einen Zugewinn, beispielsweise in Bars, Restaurants, Diskotheken und Friseurgeschäften. Zudem haben sich die Erträge durch Online-Musiknutzung, insbesondere durch neue Vertragsabschlüsse im Bereiche Video-on-Demand positiv entwickelt.

Audio-Streaming verändert den Markt grundlegend

Doch aus Sicht der Gema ist nicht alles Gold, was glänzt: So habe Audio-Streaming den globalen Musikmarkt grundlegend verändert. "Mit einem Zuwachs von fast zehn Prozent im vergangenen Jahr ist es das am stärksten wachsende Segment in der Musikindustrie und generiert mittlerweile den größten Anteil an Brancheneinnahmen", hieß es. Von dieser Entwicklung profitierten die rund 94 000 Mitglieder der Gema jedoch nicht übermäßig.

Gema fordert fairere Verteilung

Die Gema werde sich daher in den Verhandlungen mit den digitalen Musikplattformen und gegenüber der Politik weiter für eine faire Beteiligung an den Erlösen aus der digitalen Musiknutzung einsetzen. Dies gelte auch für den Aufschwung der generativen Künstlichen Intelligenz (KI), deren Hilfe im kreativen Prozess zunehmend Anwendung finde.

KI ist Chance, aber auch große Gefahr

"Der globale KI-Musikmarkt bietet ein enormes wirtschaftliches Potenzial", erläuterte Gema-Chef Tobias Holzmüller. Die Verwendung musikalischer Werke müsse deshalb urheberrechtlich abgesichert und entsprechend vergütet werden. Es dürfe "nicht vergessen werden, dass die Werke der Urheberinnen und Urheber die Grundlage für diese neue Kreativität bilden".

Anteil der Abgaben für Musik bei Weihnachtsmärkten nur gering

Ende vergangenen Jahres hatten Abgaben für Musik auf Weihnachtsmärkten für Debatten gesorgt. Die Veranstalter klagten über deutlich gestiegene Abgaben - obwohl sich die Tarife nicht verteuert hatten.

Nur 2,4 Millionen Euro der Gesamterträge von 1,277 Milliarden Euro seien durch die Lizenzierung von öffentlicher Musik aller Weihnachtsmärkte zusammengekommen, hieß es nun bei der Gema. "Hierbei betonen wir noch einmal: Für die Musiknutzung im Freien, wie etwa auf Stadtfesten oder Weihnachtsmärkten, wurden im Jahr 2022 keine Tarife erhöht."

Die Weihnachtsmärkte seien 2023 äquivalent zu 2022 lizenziert worden. In den wenigen Fällen, in denen es etwa wegen größerer Veranstaltungsflächen zu gesteigerten Rechnungsbeträgen gekommen sei, habe die Gema Kulanzregelungen gewährt.

Sehr alte Musik ist "Gema-frei"

Die Gema vertritt in Deutschland als Autorengesellschaft die Urheberrechte von über 94 000 Rechteinhabern wie Komponisten, Textdichtern und Musikverlage sowie von über zwei Millionen Rechteinhabern weltweit. Sie schüttet die Einnahmen an sie aus, wenn urheberrechtlich geschützte Lieder gespielt werden. Musikstücke, deren Urheber seit mindestens 70 Jahren tot sind, sind dagegen lizenzfrei.

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