Kabel mit Nebenkosten abrechnen - Nutzer brauchen neuen Vertrag für TV
Kurz vor dem Auslaufen der gesetzlichen Frist haben viele Nutzer von Kabelfernsehen noch keine neuen Verträge, obwohl diese bald benötigt werden. Ihr Fernsehsignal könnte deshalb bald abgeschaltet werden.
Laut einer repräsentativen Umfrage von YouGov im Auftrag des Vergleichsportals Check24, hat sich knapp ein Drittel der Befragten bislang nicht entschieden, wie sie künftig fernsehen wollen. Die Umfrage wurde Ende April durchgeführt, die Anteile dürften sich also inzwischen etwas verschoben haben.
Ende der alten Regelung
Am 1. Juli endet das sogenannte Nebenkostenprivileg, bei dem Vermieter die Kosten für das TV-Signal auf ihre Mieter umlegen konnten. Der Mieter musste zahlen, selbst wenn er den Fernsehzugang nicht nutzte. Ab Juli ist diese Regelung Geschichte, nach der Gesetzesänderung Ende 2021 läuft nun die Übergangsfrist aus. Künftig müssen die Mieter andere vertragliche Wege gehen.
Anbieter verbucht Rückgang
Der größte Kabelfernsehen-Anbieter ist Vodafone, er profitierte bislang von der gesetzlichen Regelung. Wegen der baldigen Umstellung musste Vodafone bereits Einbußen hinnehmen - im ersten Quartal dieses Jahres sank die Zahl der TV-Kunden um 650.000. Dort, wo Kunden noch keine neuen Verträge haben, will Vodafone nicht schon Anfang Juli das Signal abstellen. Jedoch würden sie den Druck auf die betroffenen Haushalte erhöhen, eine Entscheidung zu treffen, so das Unternehmen.