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Lufthansa startet neue Airline ohne Tarifverträge für Personal

Keine Tarifverträge - Lufthansa-Konzern startet neue Airline

Eine neue Gesellschaft im Lufthansa-Konzern geht an den Start.
© dpa

Eine neue Gesellschaft im Lufthansa-Konzern geht an den Start. Die Passagiere sollen davon möglichst wenig spüren, doch für das Personal sind die Bedingungen noch unklar (Symbolbild).

Die jüngste Fluggesellschaft im Lufthansa-Konzern startet ohne Tarifverträge für das fliegende Personal. Die Gewerkschaften Vereinigung Cockpit und Ufo bestättigten jetzt, dass bislang kein Vertrag zu den Arbeitsbedingungen der Piloten und Flugbegleiter geschlossen worden ist.

Der erste Linienflug der "City Airlines" ist für diesen Mittwoch (26.6.) um 09.10 Uhr von München nach Birmingham geplant.

Übergang des Personals bleibt unklar

Damit ist auch der Übergang des Personals von der bestehenden Zubringer-Tochter Lufthansa Cityline zur neuen Gesellschaft weiterhin ungeklärt. Das neue Unternehmen hat freiwilligen Wechslern unter anderem einen Bonus in Höhe eines Jahresgehalts angeboten. Die Kabinengewerkschaft Ufo hat ihren Mitgliedern allerdings von der Offerte abgeraten, da zahlreiche bislang einseitig gesetzte Arbeitsbedingungen etwa zur Bezahlung und Arbeitszeit hinter denen bei der Cityline zurückblieben.

Ausblick auf die Flottenstrategie

Lufthansa will die neue Gesellschaft für Kurz- und Mittelstrecken noch in diesem Jahr mit fünf Flugzeugen ausstatten. Neben München soll im kommenden Jahr Frankfurt als zweite Basis folgen und die Flotte mindestens um acht weitere Jets wachsen. Für die Zeit ab 2026 sind weitere 40 Flugzeuge bestellt. Passagiere werden den Neustart kaum bemerken: Die neue Gesellschaft mit dem zusätzlichen Code VF ist wie ihre Vorgängerin Cityline voll in die Systeme der Lufthansa integriert und kann auch nur dort gebucht werden. Die Fluggäste könnten sich auf das bewährte Lufthansa Kundenerlebnis freuen, wirbt das Unternehmen.

Kritik von der Pilotengewerkschaft

Die Pilotengewerkschaft VC hält die Gründung der neuen Airline für überflüssig. Man sei weiterhin bereit, über die vereinbarten Beschränkungen der Cityline zu verhandeln, hatte Tarifvorstand Marcel Gröls vor wenigen Tagen betont. Lufthansa-Chef Carsten Spohr hatte die Vereinbarung mehrfach als Grund dargestellt, dass man die Cityline nicht weiterbetreiben könne.

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