Sprit kostet an Autobahntankstellen mehr - Wachsender Preisabstand
Wachsender Preisabstand - Sprit an Autobahntankstellen immer teurer
Wer an der Autobahn tankt, muss ordentlich hinblättern - das wissen viele Autofahrer. Das Bundeskartellamt hat außerdem zuletzt deutliche Preisaufschläge und einen wachsenden Abstand zu anderen Tankstellen beobachtet.
Die Preisaufschläge seien "in den letzten Wochen noch einmal deutlich gestiegen", sagte Kartellamt-Präsident Andreas Mundt. "Derzeit bezahlt man an der Autobahn für Benzin und Diesel über 40 Cent mehr pro Liter."
Vor allem Diesel teurer
Der Preisabstand ist vor allem bei Diesel deutlich gestiegen. Im ersten Quartal hatte er noch bei ungefähr 36 Cent pro Liter gelegen, zuletzt waren es rund 41 Cent. Bei Benzin der Sorte E5 lag der Preis im Frühjahr noch bei 39 Cent, mittlerweile sind es knapp 42. Das Kartellamt rät den Verbrauchern, Tank-Apps zum Preisvergleich zu nutzen und Autobahntankstellen zu meiden. Der ADAC hatte sich neulich auf Basis eigener Daten ähnlich geäußert.
Kraftstoffe im Osten etwas teurer
Preisliche Unterschiede zwischen den Bundesländern sind im Gegensatz leicht rückläufig. Ende Juni lagen bei Diesel 6 Cent zwischen dem günstigsten und dem teuersten Bundesland. Bei Benzin waren es 5 Cent. Einige ostdeutsche Länder gehörten weiter zu den teureren Regionen, hieß es.
Wegfall der Importe aus Russland
Das Kartellamt hat dafür mehrere Erklärungsansätze. Die ostdeutschen Bundesländer seien stärker vom Embargo auf russisches Öl betroffen. Außerdem könnten die Raffinerien PCK und Leuna noch nicht wieder voll ausgelastet werden. Darüber hinaus sind auch die Importe fertiger Kraftstoffe aus Russland weggefallen, die im Osten ebenfalls eine große Rolle gespielt hätten.