Commerzbank startet Milliarden-Aktienrückkauf bis 2026
Bis zu 1 Milliarde für Aktien - Commerzbank wehrt sich gegen Übernahme
Die Commerzbank kauft wie angekündigt im großen Stil eigene Aktien zurück. Ein anschließender Einzug der zurückgekauften Papiere könnte auch die italienische Großaktionärin Unicredit in Zugzwang bringen.
Bis zum 10. Februar 2026 plant der Finanzkonzern, bis zu eine Milliarde Euro in den Erwerb eigener Aktien zu investieren. Dies teilte das Unternehmen in Frankfurt mit. Der Vorstand hat den Rückkauf nach Zustimmung durch die Europäische Zentralbank und die Bundesfinanzagentur beschlossen. Dies ist der fünfte Aktienrückkauf der Commerzbank seit 2023.
Strategie zur Kapitalrückgabe
Der aktuelle Rückkauf ist Teil der Strategie der Commerzbank, überschüssiges Kapital an ihre Aktionäre zurückzugeben. Dieser Schritt soll den Dax-Konzern attraktiver für Investoren machen. Durch den geplanten Einzug der zurückgekauften Aktien könnte die Beteiligung der Unicredit, einer großen italienischen Aktionärin, steigen. Derzeit hält Unicredit etwa 29 Prozent der Commerzbank-Aktien. Bei Überschreiten der 30-Prozent-Marke wäre Unicredit verpflichtet, ein Übernahmeangebot für die übrigen Anteile abzugeben.
Langfristige Pläne
Unternehmensführerin Bettina Orlopp betont die Bedeutung der Kapitalrückführung als Strategie zur Steigerung des Unternehmenswerts. Finanzvorstand Carsten Schmitt hat erklärt, dass das Unternehmen plant, bis 2028 kontinuierlich mehr Kapital in Dividenden und weitere Aktienrückkäufe zu investieren. Mit diesen Maßnahmen sollen die Aktionäre stärker an den Erfolgen des Unternehmens teilhaben. Die Commerzbank setzt somit auf eine Strategie der Kapitaloptimierung und Aktionärsbindung.