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Warum wird Butter immer billiger?

Eine Packung für rund 1,39 Euro - Warum wird Butter immer billiger?

Butterpreise
© Hendrik Schmidt/dpa

Butter spielt in der Wahrnehmung der Konsumenten eine besondere Rolle.

Für ein 250-Gramm-Päckchen Butter zahlen Kundinnen und Kunden in Supermärkten und bei Discountern nur noch 1,39 Euro. Schon zum dritten Mal innerhalb von sechs Wochen haben die Handelsketten die Preise ihrer Eigenmarken gesenkt. Butter ist damit so billig wie lange nicht - nachdem sie Ende 2024 noch auf einen Rekordpreis gestiegen war. Wie ist das möglich? 

Laut Kerstin Keunecke von der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft hängt der Preisrückgang vom Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage ab. "In Deutschland und in der EU wird im Herbst 2025 mehr Milch erzeugt als im Vorjahr", sagt die Expertin. 

Rohmilch hat mehr Fett

Auch in anderen wichtigen Erzeugerländern liege die Produktion über dem Vorjahresniveau. Das größere Angebot treffe jedoch auf eine teils verhaltene Nachfrage. 

Zugleich enthält die Rohmilch nach Angaben von Keunecke derzeit mehr Fett. Dadurch wird weniger Milch benötigt, um ein Kilogramm Butter herzustellen - und mehr Milch steht für Butter oder andere Produkte zur Verfügung.

Perfekter Sommer für Kühe

Butter muss laut Milchindustrie-Verband mindestens 82 Prozent Milchfett enthalten. Hauptgeschäftsführer Björn Börgermann sagte, im vergangenen Jahr habe in einigen Regionen Deutschlands und der EU die Blauzungenkrankheit die Milchmenge und Fruchtbarkeit der Kühe beeinträchtigt. In diesem Jahr habe hingegen das Wetter den Landwirten in die Karten gespielt: "Für die Kühe war es ein fast perfekter Sommer ohne lange Hitzeperioden." Das Gras sei gewachsen und die Futterqualität gut gewesen. Für den höheren Fettgehalt gebe es aber auch noch andere Gründe.

Wie entwickeln sich die Preise weiter? Branchenvertreter erklären, dass auf jede Preissteigerung meist wieder eine Absenkung folgt und danach erneut ein Anstieg. Wann und wie stark lasse sich jedoch nicht vorhersagen. 

Eckprodukt Butter

Händler geben sinkende Rohstoffpreise meist an Kunden weiter. Bei Butter kommt aber noch etwas anderes hinzu. Wie Kaffee oder Milch spielt sie für den Handel eine wichtige Rolle. "Butter ist für solche Sonderangebote ein gern genommenes Produkt", sagt Börgermann.

Butter zählt zu den sogenannten Eckprodukten, die eine besondere Zugkraft haben und Kunden in die Geschäfte locken. Diese kaufen in der Regel nicht nur Butter, sondern auch andere Artikel. Bei Aktionen arbeiten Händler mit Mischkalkulationen: Einige Produkte bieten sie besonders günstig an, manchmal sogar mit Verlust. Andere Waren mit höheren Margen gleichen dies aus.

Kampf um die Preisführerschaft

Die jüngsten Preissenkungen – etwa bei Butter oder Kaffee – gehen meist von den Discountern Lidl und Aldi aus. Beide kämpfen um die Preisführerschaft und unterbieten sich gegenseitig, um neue Kunden zu gewinnen und Marktanteile zu sichern. Im Jahr 2024 machte Edeka im deutschen Lebensmittelhandel den größten Umsatz, gefolgt von Rewe und Lidl. Die beiden Aldi-Schwestern kommen zusammen jedoch auf mehr als Lidl allein. 

"Aldi wehrt sich gegen die Angriffe", sagt Stephan Rüschen, Professor an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in Heilbronn. "Noch hat Aldi das Image, die günstigsten Preise in Deutschland zu haben. Aber es ist inzwischen sehr knapp." 

Vor einigen Monaten sorgte Lidl mit einer großen Rabattaktion für Aufsehen. Der Discounter kündigte an, über 500 Einzelartikel dauerhaft günstiger anzubieten, nannte jedoch keine konkreten Produkte. Öffentlich geriet das Unternehmen in die Kritik. Die Verbraucherzentrale Hamburg reichte eine Klage ein, weil die Angebotswerbung wettbewerbswidrig sei und Verbraucher in die Irre führe.

Was bewirkt die Preissenkung eines Händlers, wenn die anderen sofort nachziehen? Laut Rüschen entscheidet der Kampf um die Marktführerschaft über das Preisimage - also dem subjektiven Eindruck der Verbraucher. "Wir wissen, dass die Preise eigentlich überall gleich sind. Dennoch werden Aldi und Lidl bei den eigenen Kunden als günstiger wahrgenommen."

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