Nackt oder angezogen? - So schläft es sich am besten
Wenn ihr das nächste Mal aufgestanden seid, schaut doch auch mal nach: Seid ihr Team "Nackte Haut" oder Team "Drei Schichten Thermo-Unterwäsche"? Wenn man nach einschlägigen Magazinen geht, müssten wir alle nackig schlafen – denn dies soll angeblich das Allerbeste sein. Doch stimmt das auch? Wir haben es für euch gecheckt!
"Herunterkühlen" lautet das Stichwort
Schlaf-Forscher Werner Cassel vom Uni-Klinikum Gießen-Marburg ist sich auf jeden Fall sicher: die eine Lösung gibt es nicht. Wichtig ist, dass man sich erstens wohl fühlt und das die Haut atmen und so optimal herunterkühlen kann. Das geht auch angezogen, wenn die Schlafanzüge aus Naturmaterialen hergestellt wurden - also Baumwolle oder Seide.
Blau für Heißblüter, Orange für Morgenmuffel?
Laut unserem Experten gibt es sogar Studien, die behaupten, dass auch die Farbe unserer Schlafkleidung einen Einfluss auf die Schlaf-Qualität hat. Blau kühlt beispielsweise ab und Orange macht Morgenmuffel so richtig wach.
Noch mehr Schlaf-Wissen könnt ihr euch hier anhören...
Zum Nachhören: Das sagt der Experte
Danuiel und Julia im Schlaf-Outfit
Schlaf-Fakten: Wie gesund ist nackig?
- Schlafforscher empfehlen: Leichte Schlafbekleidung, die die Bewegungen im Schlaf und den Körper nicht einengt. Die Kleidung sollte zudem angenehm auf der Haut liegen, nicht zu sehr wärmen, atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend sein.
- Stoffe die sich eignen: Baumwolle, Leinen, Schurwolle und Seide
- Bequem soll es sein: Zu enge Kleidung schränkt den Blutkreislauf ein. Frauen sollten auf jeden Fall ohne BH schlafen - da dies Brustkrebsrisko erhöht - und zu enge Shorts schränkt die Spermienqualität und –Quantität bei Männern ein
- Prozente, Prozente: Nur jeder 8. Deutsche schläft nackt (12,5%). Der Durschnitts-Deutsche hat 8 bis 9 Schlafanzüge und Pyjamas (Männer 6, Frauen 9-10).
- Nachteile am Nacktschlafen: In der REM-Schlafphase haben wir kein Kälteempfinden – weil die Reflexe zum Regulieren der Körperwärme ausfallen. In dieser Schlafphase kann man sich leicht unterkühlen oder überhitzen
- Wer nackt schläft muss öfter das Bett beziehen: Schweiß landet direkt im Laken anstatt im Schlafanzug. Schlafforscher empfehlen mindestens zwei Mal pro Woche
- Aber bitte mit Farbe! Angeblich hat auch die Farbwahl unserer Schlafkleidung einen Einfluss auf den Schlaf. Grün sorgt durch seine harmonisierende, beruhigende Wirkung für körperliche, geistige und seelische Ausgeglichenheit. Blau sorgt für Entspannung. Orange wirkt anregend und unterstützt den Morgenmuffel beim Aufstehen.
- Wie oft den Schlafanzug wechseln? Experten empfehlen alle zwei bis vier Tage – der Schlafanzug nimmt Schweiß und Hautschuppen auf und so sammeln sich Bakterien. Die meisten Hessen wechseln ihren Pyjama allerdings erst dann, wenn er nicht mehr gut riecht.
- Thema Glückliche Beziehung: Auch eine Umfrage aus England mit mehr als 1.000 Befragten liefert gute Argumente, um zu zweit hüllenlos im Bett zu kuscheln. Die Auswertung der Antworten ergab, dass 57 Prozent der Nacktschläfer eine glückliche Beziehung führen. Bekleidete Paare äußerten sich hingegen nicht einmal zu 50 Prozent in derselben Art und Weise. Mit 38 Prozent fiel dieser Wert bei Benutzern von Schlafoveralls am niedrigsten aus.