Die optimale Schlafdauer - Wie viel Schlaf braucht der Mensch?
Das Schlafbedürfnis ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Doch welche Schlafdauer ist optimal? Kann man tatsächlich zu viel schlafen? Und lässt sich nach einer langen Partynacht die versäumte Nachtruhe wieder nachholen?
Es kursieren die wildesten Irrtümer über gesunden Schlaf und Schlafmangel. Wir klären die weitverbreitesten Schlafmythen auf und verraten dir, wie du erholt in den Tag startest.
Wie viel Schlaf braucht man?
Erholsamer Schlaf ist wichtig. Doch da der Schlafbedarf von Mensch zu Mensch variiert, verschwimmen auch die Grenzen zwischen „genug Schlaf“ und „zu wenig Schlaf“. Beeinflusst wird der Schlaf aber vor allem von verschiedenen Faktoren. Darunter zählen die Lebensumstände, Familie, die Gesundheit sowie der Beruf.
Die Wissenschaftler der Universitäten Cambridge und Fuhan identifizieren sieben Stunden als ideale Schlafdauer für Menschen mittleren und hohen Alters. Die Ergebnisse ihrer Forschungen zum Schlafbedürfnis veröffentlichten sie im Fachblatt Nature Aging. Demnach sei wesentlich weniger Schlaf ungesund - zu viel allerdings auch. Schlafmangel und eine Schlummer-Überdosis scheinen die gleichen Folgen für unseren Körper zu haben: Unsere kognitiven Fähigkeiten, wie zum Beispiel die Aufmerksamkeit oder Wahrnehmung, werden beeinträchtigt.
Ein guter Schlaf sei in allen Lebensabschnitten wichtig, besonders aber im Alter. Auch Neugeborene brauchen besonders viel Schlaf. Zwischen 14 bis 17 Stunden liegt ihr nächtlicher Bedarf. Für Teenager (14-17 Jahre) empfehlen Forscher ein Schlafpensum von acht bis zehn Stunden pro Nacht. Grade in der Pubertät, einer anstrengenden aber auch spannenden Zeit, ist es wichtig, Körper und Geist die benötigten Ruhepausen in der Nacht zu ermöglichen.
Außerdem: Laut Schlafmedizinern ist es in der Regel nicht möglich, den Schlafmangel der vergangenen Nacht wieder rückgängig zu machen. Trotzdem lässt sich ein über die Woche angehäuftes Schlafdefizit mit dem Ausschlafen an Wochenende abbauen.
Warum brauchen wir Schlaf überhaupt?
Fast ein Drittel unseres Lebens verbringen wir mit Schlafen. Was sich oft wie pure Zeitverschwendung anfühlt, ist aber wichtig für unerlässliche Regenerations- und Reparaturprogramme in unserem Körper. Wie es der Volksmund sagt, ist Schlaf in den meisten Fällen die „beste Medizin“.
Er bietet dem Körper die Möglichkeit zur geistigen und körperlichen Regeneration: Das Immunsystem wird gestärkt, der Stoffwechsel wird reguliert. Zudem werden Wachstumshormone ausgeschüttet, die vor allem beim Wunden heilen und Zellen erneuern helfen. Auch das Gehirn macht während der Nacht keine Pause. Nervenzellen werden neu vernetzt sowie Erlerntes und Erlebtes im Gedächtnis gespeichert.
Was ist die Folge von Schlafmangel?
Es sollte daher nicht überraschen, dass sich zu wenig Schlaf negativ auf die Gesundheit auswirkt. Die kurzfristigen Folgen von Schlafmangel sind meist allerdings noch verkraftbar, dürfen jedoch auch nicht unterschätzt werden. So sind Konzentrationsschwierigkeiten und Vergesslichkeit oft die Folge.
Wer zu wenig schläft, ist außerdem reizbarer. Man reagiert empfindlicher auf Sinnesreize und hat Schwierigkeiten, wichtige von unwichtigen Reizen zu trennen. Legt man Wert auf ein Jugendliches Aussehen - auch noch im Alter – sollte man eine ausreichende Nachtruhe nicht unterschätzen. Wer nämlich zu wenig schläft, bekommt schneller Falten. Der Körper setzt einen Überschuss des Stresshormons Cortisol frei, welches die Hautstrukturen angreift und sie austrocknen lässt. Den bekannten „Schönheitsschlaf“ gibt es daher wirklich – denn wer gut schläft, tut nicht nur etwas für seine Gesundheit, sondern gleichzeitig auch für sein Aussehen.
5 Fakten über's Schlafen
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