Nichts mehr aufschieben: Tipps vom Mental Coach

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Jetzt lachen wir darüber und vieles ist sicherlich auch lustig, aber Dinge vor sich herzuschieben kann auch echt krank machen. Wie schlimm kann das werden, Daniel? Ich sag's mal so, in meiner eigenen Familie, fünf Herzinfarkte, mein ehemaliger Schwiegerpapa und danach ist er von uns gegangen. Und nach dem ersten Herzinfarkt hat er hoch und heilig versprochen, dass er weniger isst, weniger trinkt und mehr Sport macht. Der ganze Vorsatz hat zwei Wochen angehalten und er hat es dann nicht hinbekommen. Das heißt, es kann tatsächlich auch krank machen. Auch wenn ich das Beispiel hier so aufzeige, gibt es noch andere krankhaftere Formen. Und das Krankhafte daran ist im Endeffekt nicht, dass wir heute mal was verschieben oder morgen diese Kleinigkeiten, sondern erst wenn es uns innerlich so sehr belastet, dass es uns im Endeffekt irgendwann krank macht oder das Zusammenleben beeinflusst. Ja, ich hab auch eine Freundin, die teilweise heulend am Telefon ist und sagt, ich sitze hier, aber ich kann einfach nicht. Ich hab das Gefühl, ich kann jetzt das und das nicht machen. Und da merkst du ihr an, dass das ein richtig großes Problem ist, psychisch. Das steckt tief drin. Das sind Kleinigkeiten, wo man einfach sagt, okay, das ist jetzt nicht so weiter wild. Aber die meiste Zeit haben wir einen inneren Konflikt. Der eine Teil, der sagt, das musst du jetzt aber wirklich mal machen. Und der andere, der sagt, ach leck mich, ich hab jetzt aber keinen Bock. Und dieser innere Konflikt, der raubt uns Zeit. Das ist gar nicht das Aufschieben. Aufschieben werden wir immer. Es wird immer etwas geben, was wir aufschieben. Wir können ja nicht alles gleichzeitig machen. Die Frage ist nur, wie bewusst machst du es und wie bewusst lässt du auch die Dinge mal liegen und gehst ins Nichttun?

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Hallo, guten Morgen. Warum machen wir das eigentlich? Irgendwann müssen wir es doch trotzdem machen. Warum schieben wir alles auf? Weil wir es können. Weil es immer dann doch wieder funktioniert. Das sind die 5 vor 12 Lösungsorientierten, die diesen Druck und diese Challenge einfach brauchen. Und weil sie es wissen, dass es ja dann doch irgendwie klappt. Auch wenn es nicht unbedingt das Schönste ist. Was ist denn so die Top 3 der Dinge, die wir gerne auf nächste Woche wegdrücken oder auf nächsten Monat oder aufs nächste halbe Jahr? Ganz weit oben steht auf jeden Fall die Steuererklärung, das Putzen zu Hause und auf jeden Fall auch leidige Themen wie Gespräche zu suchen mit dem Partner oder auch im Unternehmen mit dem Chef oder Kollegen.

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Die ist auf jeden Fall eine tolle Strategie, nur lohnt sie sich nicht so, weil auch der innere Schweinungen sagt, das scheiß Eis, das kann ich mir aber so kaufen. Wenn es eine Belohnung gibt, dann sollte es eher die Umsetzung sein, dass ich mir Selbstdisziplin beibringe, indem ich einfach durchhalte und dann mir was Großes gönne. Feiern ist ganz, ganz wichtig. Wir sollten nur nicht bei den Kleinigkeiten anfangen, weil die können wir uns auch so leisten. Wenn ich das jetzt alles gehört habe und will ein Sofort-Erlediger werden, wo ich immer alles aufgeschoben habe bisher, wie geht so der erste Schritt, damit ich das wirklich anpacke und dann auch durchhalte? Das Wichtigste ist, dass du dir das Aufschieben auch wahrhaftig erlaubst, dass es in Ordnung ist, dass du aufschiebst. Erst wenn du dir das erlaubst und dich selber nicht ärgerst, erst dann erlaubst du dir auch, dass du einfach mal durchziehst und dass du eine Balance findest aus beiden. Und ein praktischer Tipp ist, nochmal zusammengefasst, probiere es aus, die ersten zehn Minuten reicht aus, nur heute probierst du das aus, morgen entscheidest du dich neu und beginne morgens mit dem, was am blödesten ist. Und such dir den Daniel als deinen Partner auch im Büro, dass ihr euch gegenseitig in den Allerwertesten tretet. Das macht Spaß und bringt beide vorwärts. Aha, dann werden wir das mal machen. Und ihr könnt ja natürlich eine öffentliche, wie die 10-Tage-Challenge mit dem Bike, könnt ihr ja auch hier übers Radio machen, ihr berichtet den anderen und habt somit Druck. Genau, dann fängt Daniel mal direkt mit dem Schreibtischaufräumen heute an. Vielen Dank!

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Der 10-Minuten-Trick heißt, dass ich gar nicht das große Ziel versuche zu erreichen, also jetzt regelmäßig Sport zu machen oder eben regelmäßig zu Hause irgendwas zu erledigen, sondern dass ich mir sage, ich mache nur 10 Minuten und danach kann ich auch schon wieder alle Fünfe gerade lassen und gut ist, es beginnt im Kleinen, was ich im Großen erreichen möchte. Wenn es Liegestütze sind und ich will irgendwann 100 Liegestütze schaffen, dann mache ich halt erst mal 10. Dann mache ich nur die ersten 10 Minuten oder ich mache nur die ersten 10 Tage, aber brich dein großes Ziel runter. Weil wir Menschen entscheiden meistens nach dem Motto alles oder nichts, aber die Zwischenschritte, die gehen wir gar nicht erst, weil wir entweder denken, das ist ja nicht das, was ich eigentlich will, doch, du bist auf dem Weg.