Geschenke-Schenker-Typen: Welcher bist du?

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Der Praktische. Der Praktische ist praktisch irgendwie auch sehr spät dran mit seinen Geschenken, aber das Praktische am praktischen Schenker ist sein Trick mit der WhatsApp Sprachnachricht. Boah, ich freu mich sowas von auf Weihnachten. Du, sag mal, was wünschst du dir? Weil ich fahr jetzt in die Stadt, du kannst auch einfach einen Ebay oder Amazon Link schicken. Diese Sprachnachricht ging natürlich nicht nur an dich, sondern an alle. An Mama, an Papa, an Bruder, an Schwester, an Oma, an Opa, an Onkel, an Tante, an Nichten und an Neffen. Beim Schenken erwacht dem Praktiker nämlich das Tier. Das Faultier. Mit der Sprachnachricht erspart er sich nämlich selber das Grübeln, was er wem schenken kann. Kleiner Tipp, wie wir dem Praktiker doch ein bisschen Hektik unterjubeln können. Drei Wünsche zur Auswahl schicken.

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Der Geldschenker. Wenn er sich um die Weihnachtsgeschenke kümmert, dann läuft im Radio nicht Last Christmas, sondern ein Song von den Prinzen. Nach einem kleinen Abstecher zum Geldautomaten steckt er Schein für Schein in Briefumschläge, aber manchmal packt ihn die Bastelleidenschaft. Dann wickelt er die Scheine gefaltet an einen Strohweihnachtsstern. Dabei verliert er meistens die Nerven und schreibt den restlichen zu beschenkenden WhatsApp, E-Mail oder SMS mit der Bitte. Ey, schick mir mal deine I-Bahn, wegen Weihnachten und so.

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Der Last-Minute-Schenker. Der Last-Minute-Schenker kommt erst am 24.12. gegen 13 Uhr in die Puschen. Dann wollen wir mal los, ne? Wieso sollte er auch die ganze schöne Adventszeit Bluthochdruck riskieren, wenn er den Stress an einem Mittag hinter sich bringen kann? Okay, also erst in einen Euro-Laden, dann in die Buchhandlung, dann in den Whisky-Laden und auf dem Weg dann irgendwo einen Amazon-Gutschein organisieren. Den besorgt er zur Not an der Tanke. Aber erst mal hechtet er durch die Fußgängerzonen wie Roadrunner auf der Flucht vor dem Koyoten. Der Last-Minute-Schenker ist eher der Resteposten-Schenker. Er muss nehmen, was andere übrig gelassen haben. Und natürlich lässt er es noch im Laden einpacken. Schließlich geht's voll bepackt direkt zur Bescherung nach Hause. Man erkennt den Last-Minute-Schenker an Heiligabend übrigens an den noch immer sichtbaren Striemen an den Händen. Klar, er hat ja bis vor ein paar Minuten in die schweren Einkaufstüten geschleppt.

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Der Streber. Für den Streber ist der Advent die entspannteste Zeit des Jahres. Ihm ist sogar so langweilig, dass er aus Spaß seiner Frau widerspricht. Er hat das Jahr über Buch geführt und jeden geäußerten Wunsch seiner Lieben notiert. Dass sich die meisten Wünsche schon erledigt haben, ist ihm egal. Seit August hat er alle Geschenke verpackt und mit Namen versehen zu Hause im Schrank liegen. Andere hetzen jetzt durch die Fußgängerzonen oder scrollen panisch durchs Internet und sind dabei dermaßen gestresst, dass ihnen eigentlich nur noch eine Delfin-Therapie helfen könnte. Stress hatte der Streber allerdings auch. Im Mai, als er noch nicht wusste, was er Onkel Hermann und Tante Elfriede zu Weihnachten schenken soll.

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Der Verpackungskünstler. Der Verpackungskünstler ist meistens weiblich und hat spätestens seit Spekulatius und Lebkuchen in unseren Supermärkten liegen alle Geschenke beisammen. Das ist auch gut so. Der Verpackungskünstler braucht die Zeit von August bis kurz vor Weihnachten, um die Gaben angemessen zu verpacken. Zeitgleich mit den Geschenken stapeln sich in der ganzen Wohnung Geschenkpapier und Bastelkram im Wert eines rumänischen Kleinwagens. Da kann das Einpacken der neuen Teflonpfanne für Mutti, dem Whisky für Papa oder der CD für die kleine Schwester schon mal ein Projekt werden, dass der Reichstagsverhüllung von Christo in nichts nachsteht. Als Beschenkter steht man dann vor der unlösbaren Aufgabe, auspacken ohne das Kunstwerk zu zerstören. Ganz vorsichtig friemelt man Tesastreifen für Tesastreifen vom Designerpapier, bis die Künstlerin endlich den erlösenden Satz sagt. Ach komm, rob's einfach auf, sie ist net schlimm.