Kreuz & Quer am 01. Juni - Einsamkeit
Was macht eigentlich ein Notfallseelsorger? Wir stellen euch einen Ratgeber zum Einsamkeit vor und die evangelische Kirche in Hessen und Nassau verschickt 800.000 Briefe. Alle Infos bekommt ihr hier:
Es geht immer um den Tod bei der Notfallseelsorge
„Man darf mit den Menschen mitfühlen, aber nicht mitleiden“, betont Notfallseelsorger Lukas
Lukas Freund steht Menschen bei, die durch einen Todesfall im Schockzustand sind.
Nachdem er im Schweigekloster war und sehr gute Erfahrungen mit einem Therapeuten gemacht habe, wollte er etwas zurückgeben. Denn er habe gemerkt, wie gut es tun kann, wenn ein Fremder einfach nur zuhört. Er kann gut zuhören und sein Talent wollte er sinnvoll nutzen.
Deswegen hat er im Februar 2021 bei der Telefonseelsorge angefangen. Dort hat er bis April 2025 mit Menschen gesprochen, zum Beispiel über Probleme in der Partnerschaft oder Suizidgedanken. Für einsame Anruferinnen und Anrufer war er einfach ein regelmäßiger Gesprächspartner im Alltag.
Das ganze Gespräch mit Lukas hörst Du im Podcast "echt gefragt"; einen Artikel über seine Arbeit findest Du hier.
Einsamkeit geht uns alle - Buchtipp
Autorin Stephanie Hecke gibt Tipps, um aus der Einsamkeit rauszukommen
Valeria beschließt mit 11 Jahren ihr Elternhaus zu verlassen. Sie fühlt sich zu Hause sehr unwohl. Fortan lebt sie in Wohngruppen, mit wechselnden Betreuer*innen. Als eine Betreuerin ihre Wohngruppe verlässt, bricht für Valeria die Welt zusammen. Autorin Stephanie Hecke beschreibt, dass Valeria ihr Grundvertrauen verloren hat, weil sie nie erlebt hat, dass eine Bezugsperson sicher für sie da ist. Also manifestiert sich eine Angst bei ihr.
Das Buch „Die stille Gefährtin - Einsamkeit verstehen und überwinden" bekommt ihr zum Beispiel hier: adeo Verlag 2025; 208 Seiten; 20,00 Euro.
Allein unter Schafen
Elmar Spieß ist seit 46 Jahren Schäfer. Ab und zu nimmt er gestresste Städter mit in die Röhn und bringt ihnen das "Alleinsein" bei.
800.000 Briefe von der Kirche
Die neue Impulspost der evangelischen Kirche in Hessen und Nassau widmet sich einem Gefühl, das Millionen Menschen in Deutschland teilen und das doch jeden meist auf sich selbst zurückwirft: Einsamkeit. Sie ist jedoch weit mehr als nur ein Gefühl. Medien sehen in ihr eine neue „Volkskrankheit“. Die Politik reagiert und hat erste Beauftragte für Einsamkeit eingesetzt. Einsamkeit ist für die Gesellschaft und selbst für viele Betroffene oftmals noch ein Tabuthema. Das soll mit der Aktion "Du bist nicht allein allein" abgebaut werden. Sie soll zudem aufzeigen, dass Kirche viele Begegnungsmöglichkeiten und Anlaufstellen bietet. Weitere Infos, Hilfsangebote und Ideen sind hier zusammengestellt.
Herzstück der Impulspost ist ein Wimmelbild – typischerweise voll, wuselig und scheinbar ganz und gar nicht einsam. Aber genau mit diesen vielen unterschiedlichen Situationen und Charakteren ist es ein gutes Sinnbild dafür, wie vielfältig und weit verbreitet Einsamkeit ist. Und dass sie selten offensichtlich ins Auge fällt. Man muss genau hinsehen, aufmerksam sein und Menschen im direkten Kontakt begegnen, um etwas gegen ihre Einsamkeit zu tun.
Mit der Kirche in den Urlaub
Eine Woche Bauernhof in Nordhessen, Kanufahren in Frankreich oder Segeln in den Niederlanden. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau organisiert auch in diesem Jahr wieder viele Urlaubsreisen. Vor allem Freizeiten für Kinder und Jugendliche stehen auf dem Programm. Sollte der Preis für eine Freizeit für euch zu hoch sein – kein Problem: Die Evangelische Kirche kann euch dabei unter die Arme greifen. Hier findet ihr eine Übersicht über das Reiseangebot der Kirche.
