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> Kreuz & Quer am 12. Oktober
02.10.2025, 10:04 Uhr
Kreuz & Quer am 12.10.2025 -
Ferien-Halbzeit
Schön, dass Ihr da seid und mit uns in die zweite Ferienhälfte startet. Damit die richtig gut wird, haben wir ein paar tolle Tipps für Euch, zum Beispiel einen Mensch-Tier-Begegnungshof in der Rhön oder eine Wanderung rund um Fulda auf den Spuren des Hl. Bonifatius. Wir schauen aber auch in die St. Josef Schule nach Großauheim, wo sehr fleißige Schülerinnen einen eigenen Schulgarten pflegen und stellen Euch eine moderne Kloster-WG in Kassel vor. Das, und noch viel mehr gibt es dieses Mal bei Kreuz & Quer.
Mensch-Tier-Begegnung in Lamahausen
© Stephanie Mosler/Bistum Fulda
© Stephanie Mosler/Bistum Fulda
© Stephanie Mosler/Bistum Fulda
© Stephanie Mosler/Bistum Fulda
© Stephanie Mosler/Bistum Fulda
Alpakas streicheln, Lamas striegeln, mit Eseln wandern, Kaninchen füttern oder sogar selbst helfen Gehege und Ställe zu bauen oder zu reparieren. Auf dem Tier-Mensch-Begegnungshof „Lamahausen“ in der Rhön ist genau das möglich. 95 Tiere leben dort gemeinsam mit den beiden Verantwortlichen Schwester Debora und Karin Grygier. Hier bieten die beiden individuelle Zeiten mit den Tieren an, eine Zeit für Herz und Seele. Alle Infos dazu findet Ihr hier Lamahausen - Home
Mehr als eine WG: Stadtkloster Kassel
© Stephanie Mosler/Bistum Fulda
Verbunden im gemeinsamen Gebet
© Stephanie Mosler/Bistum Fulda
Schwester Ruth und Schwester Theresa sind zwei der vier Bewohnerinnen im Stadtkloster
Leben in spiritueller Gemeinschaft, das möchte das neu gegründete Stadtkloster Kassel all denjenigen bieten, die auf der Suche nach Gott sind, gerne in Gemeinschaft leben, aber dennoch ihren ganz gewöhnlichen Arbeits– und /oder Familienalltag haben. Ein Leben in spiritueller Gemeinschaft ohne Ordensregeln, dafür aber mit Menschen mit denen man Glaube und Hoffnung teilt. Schwester Ruth bietet Kennenlern- und Infotreffen an. Die nächsten Termine sind am 21.10.2025/18.11.2025/16.12.2025 jeweils um 18:30 Uhr in der Taizé-Kapelle, Kölnische Straße 55 in Kassel.
Trostbank auf dem Friedhof in Eltville
Premiere geglückt! Seit Anfang August gibt es auf dem Friedhof in Eltville im Rheingau die sogenannte Trostbank. Auf dieser Bank – gut erkennbar durch Wegweiser und gemütliche lila Kissen – sitzen sonntags von 16-18 Uhr Trauerseelsorger für alle diejenigen, die reden möchten. Platz nehmen und Trost finden (https://peterundpaul-rheingau.de/news/2025/trostbank-in-eltville), darum geht es bei dem Pilotprojekt, das auch im nächsten Jahr in den wärmeren Monaten fortgeführt werden soll. Das Angebot wird sehr gut angenommen. Ob Traurigkeit, Einsamkeit oder auch freudige Erinnerungen – alles das hat auf der Trostbank seinen Raum. Noch bis Ende Oktober läuft das Angebot in diesem Jahr.
Abschiebe-Beobachter am Flughafen
Seit mehr als 20 Jahren beobachten die evangelische und die katholische Kirche sowie ihre Sozialdienste Abschiebungen von Geflüchteten am Frankfurter Flughafen. (https://www.caritas-frankfurt.de/ich-suche-hilfe/menschen-staerken/migration-und-flucht/flucht-und-asyl/forum-abschiebungsbeobachtung/forum-abschiebungsbeobachtung) Finn Dohrmann vom Caritasverband für die Diözese Limburg und seine Kollegin Melisa Ergül-Puopolo von der Diakonie Frankfurt und Offenbach begleiten Menschen, die keine Aufenthaltsgenehmigung (mehr) haben von deren Ankommen bei der Bundepolizei am Flughafen bis zum Einstieg in den Flieger. Dabei versuchen sie ganz unbürokratisch schnelle Hilfe zu leisten – zum Beispiel mit passender Kleidung aus der eigenen Kleiderkammer, Anrufen bei Verwandten im Heimatland oder auch einem Notgroschen für die Reise. Denn oftmals ist es so, dass die Menschen ihren Abschiebetermin vorher nicht erfahren, plötzlich von zuhause abgeholt werden. Begleitet wird die Arbeit der Abschiebungsbeobachter durch das Forum Abschiebungsbeobachtung am Flughafen Frankfurt (FAFF). Im Forum arbeiten Kirchen, Bundespolizei und Flüchtlings- und Menschenrechtsinitiativen zusammen, um die Lage der Betroffenen zu verbessern.
Nachhaltigkeitspreis im Bistum Fulda
Mit dem Nachhaltigkeitspreis zeichnet das Bistum Fulda Projekte und Aktionen aus, die sich im Jahr 2025 auf dem Gebiet dieser Diözese in besonderer Weise für die Bewahrung der Schöpfung eingesetzt haben. Das können z.B. sein: Einsatz innovativer Umwelttechniken, Maßnahmen zur Verbesserung der Artenvielfalt, natürlicher Klimaschutz, kreative Ansätze in der Umweltbildung. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert und wird am 4. Dezember verliehen. Wer jetzt noch seine kreativen Ideen einbringen möchte, kann das noch bis zum 31. Oktober machen. Hier Inhaltsseite geht es zum Anmeldeformular.
Ein Mord, der Mainzer Dom und ein altes Geheimnis
Im Krimi „Schandweihe“ erschüttert ein Mord im Kreuzgang des Doms die Stadt. Historikerin Tinne und Zeitungsreporter Elvis kommen einem Geheimnis auf die Spur, das seit 1.000 Jahren im Dom verborgen liegt. Plötzlich geht es Schlag auf Schlag: Ein mysteriöser Psalm fällt ihnen in die Hände, ein Feuer vernichtet die Notensammlung des Domchors, eine radioaktive Substanz im Grundwasser versetzt die Menschen in Schrecken. Als Tinne und Elvis erkennen, wie alles zusammenhängen, stehen sie selbst im Fadenkreuz.
Im siebten Band der Schand-Reihe gräbt Autor Helge Weichmann tief in der Mainzer Stadtgeschichte. Die Mischung aus historischen Fakten und fiktionaler Krimihandlung ist spannend, humorvoll, überraschend – inklusive Auftritt des amtierenden Mainzer Bischofs Peter Kohlgraf. Hier eine Hörprobe aus dem Krimi:
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Tinne ärgerte sich, dass sie nicht an einen Plan B gedacht hatten. Sonst gibt es keine Möglichkeit? Niemand anders, der einen Schlüssel hat? Elvis grübelte. Er ging im Geiste die lange Liste seiner Zeitungsbekanntschaften durch. Dann wiegte er den Kopf. Okay, ja, vielleicht eine Chance haben wir noch. Das wäre aber schon ganz viel Glück. Er ging ein paar Schritte zur Seite und telefonierte murmelnd. Anschließend kam er zurück und scheuchte die anderen auf. Los geht's. Wir müssen rüber zum Laichhof. Sie folgten Elvis am Rizzelli vorbei, zu einer Gittertür, die einen schmalen Durchgang zum Dom verschloss. Der Reporter drehte sich in aller Gemütsruhe die nächste Zigarette und versuchte Rauchringe zu machen, was ihm misslang, die Minuten verstrichen. Ja, was denn jetzt? giftete Tinne ihn an, als hinter ihr ein mittelgroßer, schlanker Mann den Laichhof überquerte. Sie kannte ihn von Fotos und Fernsehauftritten, musste aber grübeln, weil er in Jeans und einfachem Freizeithemd daherkam. Die Brille, die grauen Haare mit der etwas widerspenstigen Tolle, dann fiel der Groschen. Oh, äh, hallo, guten Abend, Herr Bischof Kohlgraf, stammelte sie. Der Bischof lächelte und gab allen Wohlerzogen die Hand. Hallo in die Runde. Ich muss schon sagen, dein Anruf hat mich überrascht, Elvis. Dass jemand um diese Zeit in den Dom will und dazu auf meiner Nummer durchklingelt, ist schon, ich sag mal, außergewöhnlich. Außergewöhnlich trifft's ziemlich gut, was gerade läuft. Das kannst du mir glauben, meinte Elvis. Tinne schlackerte mit den Ohren. Dass der Reporter halb Mainz kannte, war nichts Neues, aber mit dem Bischof per Du zu sein, das war schon echt Elvis. Peter Kohlgraf wurde ernst. Etwas, das mit der Geschichte des Doms und des Bistums zu tun hat, das sind deine Worte gewesen. Na, ganz ehrlich, bei jedem anderen hätte ich aufgelegt, aber ich weiß, du bist kein Schaumschläger und ich weiß auch, dass man sich auf dich verlassen kann. Er zog einen Bund mit einer Handvoll Schlüsselherbergen. Er schlug einen Schlüsselherberger vor und gab ihn Elvis. Kannst du morgen im Dompfahramt vorbeibringen. Danke, Peter, das weiß ich echt zu schätzen. Der Schlüsselbund verschwand in Elvis' Hosentasche. Kohlgraf ging davon, drehte sie nach ein paar Schritten aber nochmals um. Sein Blick streifte Exels Werkzeugsack. Übrigens, ich wäre den Damen und Herren sehr verbunden, wenn der Dom heute Abend nicht in Schutt und Asche gelegt wird. Wir brauchen ihn nämlich noch. Sein Ton klang streng, doch seine Augen schmunzelten. Alle vier. Nickten und bemühten sich um unschuldige Minen. Kaum war der Bischof verschwunden, machten sie sich auf den Weg in den nächtlichen Dom. Musik
Helge Weichmann ist mit seinem Krimi jetzt im Oktober und November auch auf Lesereise. Alle Termine findet ihr hier zusammengefasst. Wieso Helge Weichmann den Mainzer Dom zu seinem Hauptdarsteller gemacht hat, wie aufwändig die Recherchen waren und worüber er sich besonders freut, erzählt er im ausführlichen Beitrag:
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Die Bücherfans unter euch freuen sich ganz bestimmt auch schon auf die Buchmesse in Frankfurt, immerhin die größte Bücherschau weltweit. Zu den vielen Neuvorstellungen gehört auch das Buch Schandweihe, ein Regionalkrimi, geschrieben von Helge Weichmann. Im Buch geht es um den Mainzer Dom und einen Mord. Es ist wie immer so, dass Tinne und Elvis in einen Fall geraten, dessen Wurzeln irgendwo in der regionalen Vergangenheit zu finden sind. Und in diesem Fall ist es eben der Mainzer Dom und seine spannende Baugeschichte. Es passiert ein Mord von einem Fachmann für die Domgeschichte und dieser Fachmann hatte eigentlich einen Termin mit Elvis, dem Reporter, um ihm von einer sagenhaften neuen Entdeckung zu berichten. Ja und daraufhin beginnen Reporter Elvis und die Historikerin Tinne mit der Spurensuche. Um welches Geheimnis geht es? Wer hat den Mann ermordet? Autor Helge Weichmann sagt ihm, es ist wichtig, dass die Fakten stimmen, zum Beispiel rund um die Domgeschichte. Und die vermischt er dann ganz geschickt mit seiner Krimis. Also die Protagonisten Tinne und Elvis sind ja keine Ermittler im polizeilichen Sinne. Die sind keine Detektive, die haben keine Sonderbefugnisse und können keine Spurensicherung holen, wenn ihnen irgendwas auffällt. Und entsprechend müssen die bei ihren Ermittlungen improvisieren. Ja und das große Geheimnis, um das es sich dreht, das geht tatsächlich zurück auf Bischof Williges Zeiten. Der Erzbischof hatte damals ja tatsächlich sehr viel mit dem Papst zu tun, ist öfter in Rom gewesen. Und in meinem Krimi hat er eben bei einem dieser Besuche etwas mitgebracht, was mit Mainz zu tun hat, was aber keinen Platz im Dom haben soll. Und deswegen musste der Dom dann auch brennen. Hauptdarsteller von Schandweihe ist der Mainzer Dom, sagt Autor Helge Weichmann. Und er freut sich, dass auch der aktuelle Bischof Peter Kuhlgraf einen Auftritt im Buch hat. Die Idee, echte und lebende Personen in den Roman einzubauen, die war schon ziemlich früh da. Und beim aktuellen Buch bei Schandweihe ist auch eine ganz besondere Person dabei, die mit dem Dom und dem Bistum zu tun hat. Das ist nämlich der Bischof Kuhlgraf, der also zu nächtlicher Stunde den beiden den Dom aufschließt und sie dann auch ermahnt, ja keinen Unsinn anzustellen. Fand ich großartig, dass er das mitgemacht hat und ja, jetzt steht er im Buch drin. Ja, damit alles stimmt, die Fakten richtig sind und der Krimi trotzdem spannend ist, das kostet viel Zeit, sagt Autor Weichmann. Sehr aufwendig ist immer die Recherche. Bei solchen Büchern, weil ich eben darauf Wert lege, dass viele historische Fakten stimmig sind. Das ist in dem Fall die Baugeschichte des Doms, die Vita von Williges. Das ist etwas, wo die Leserinnen und Leser auch Wert drauf legen, dass solche Sachen passen. Und ab der Stelle, wo es dann in die Fiktion geht, dann beginnt eben die tatsächliche Krimi-Handlung. Und damit man das gut auseinanderhalten kann, mache ich es bei all meinen Büchern so, dass im Nachwort erklärt wird, was ist tatsächliche Geschichte. Und was ist eben Krimi-Fantasie. Dann kann man sich da sehr gut dran entlanghangeln. Schandweihe ist der siebte Band in der Reihe rund um das Duo Tinne und Elvis. Was genau ist jetzt in diesem Band anders? Anders als im Gegensatz zu den Vorgängerbüchern. Also zwei Sachen sind bei Schandweihe anders als bei den Vorgängerbänden. Zum einen der Dom ist das Herz von Mainz, das Herz des Bistums. Ein ganz spannendes, tolles Bauwerk, wo jeder, der das betritt, von einer Ehrfurcht umfangen wird. Und das hat unheimlich viel Spaß. Und das hat uns ganz viel Spaß gemacht, diesem Bauwerk dann auch hier literarischen Denkmal zu setzen. Und das zweite ist, dass es diesmal eine Nebenhandlung gibt, die nicht in Mainz spielt, noch nicht mal in Rheinhessen, nicht in Deutschland, sondern in Rom. Und wie hängt das mit dem Geheimnis um Bischof Williges zusammen? Schandweihe heißt das neue Buch von Helge Weichmann. Damit ist er bei uns in Rheinhessen auch aktuell auf Lesereise.