Kreuz & Quer am 09. November - Hallo Weihnacht?!
Es ist wirklich wahr: Die ersten Weihnachtsmärkte in Hessen locken schon jetzt nach draußen. Infos zu besonderen und günstigen Weihnachtsgeschenken steuern wir auch noch bei und natürlich sprechen wir auch über die besonderen Themen, die im November bewegen: Reichspogromnacht, Sankt Martin, Buß- und Bettag und die Ökumenische Friedensdekade. Lest und hört rein!
Fuck-Up-Night in Idsteiner Kirche
Offen über prägende Wendepunkte, Umwege und Herausforderungen in der eigenen Lebensgeschichte zu sprechen, gehört in unserer Gesellschaft leider noch nicht selbstverständlich dazu. Oft übertönen schnelle Urteile und öffentlicher Druck die leisen, wichtigen Stimmen, die erzählen, wie man nach einem Fall wieder aufsteht.
Im Abendformat „Rise like a Phoenix“ erzählen bekannte Persönlichkeiten aus Gesellschaft, Politik und Kirche von Momenten, in denen ihre Pläne zerbrachen – und wie daraus neue Wege entstanden. Diese Gespräche sollen Impulse liefern und inspirieren, die eigenen Herausforderungen mit neuer Kraft anzugehen.
Freitag, 14.11.2025 im Ev. Gemeindehaus, Albert-Schweitzer-Str. 4 in Idstein. Einlass ab 18:30 Uhr, Beginn um 19:00 Uhr.
Wo gibts schon Glühwein und mehr?
Raus aus dem Novembergrau, rein ins weihnachtliche Lichtermeer: Hier bei uns in Hessen haben schon die ersten Weihnachtsmärkte geöffnet. Traditionell ist das ja normalerweise erst kurz vor dem ersten Advent der Fall. Aber warum nicht einfach früher? Hier könnt Ihr schon jetzt hingehen:
In der Mainmetropole Frankfurt findet Ihr an der Mainterrasse am Eisernen Steg einen gemütlichen Weihnachtsmarkt mit Glühwein, Hot Aperol sowie süße Leckereien wie Kaiserschmarrn.
Vom 7. November bis 30. Dezember gibt es im Innenhof des Thurn und Taxis Palais in Frankfurt (nahe der Hauptwache) Glühwein und Co. in historischem Ambiente.
Seit 6. November weihnachtet es in Kassel in der Orangerie (Orangerie Kassel, Auedamm 20b, 34121 Kassel) beim Winterzauber mit knapp 120 Ausstellern (6. bis 9. November und 13. bis 15. November).
Ab 15. November lädt die Waldweihnacht am Chausseehaus Wiesbaden (Chausseehaus, Chausseehaus 7, 65199 Wiesbaden) an sechs Wochenenden in festlich dekorierte Zelte ein.
Am 17. November starten der Darmstädter und Offenbacher Weihnachtsmarkt ins Glühwein- und Dekogeschehen.
Bad Homburg und Rüdesheim beginnen am 20. November, gefolgt von Fulda und Marburg am 21. November sowie Hofheim und Sontra am 22. November. Am 24. November ziehen größere Städte wie Frankfurt, Kassel, Gießen, Hanau und Bad Hersfeld nach, während Wiesbaden am 25. November startet.
Mit Lego zurück ins Arbeitsleben
Im „LahnSteinchen“ schlagen die Herzen von Lego-Fans höher. Der Laden der Caritas-Werkstätten in Lahnstein (Johann-Baptist-Ludwig-Straße 14) im Bistum Limburg bietet seit mittlerweile einem Jahr sowohl einzelne Lego-Sammelfiguren als auch die großen Sets zu fairen Preisen an. Manche Modelle haben die Werkstattbeschäftigten im Laden aufgebaut, damit Kundinnen und Kunden sie in Originalgröße anschauen und ausprobieren können. Ziel des „LahnSteinchens“ ist Teilhabe an Arbeit: Hier finden Menschen mit psychischer Beeinträchtigung durch den strukturierten Arbeitsalltag ohne Stress und Druck wieder ins Arbeitsleben zurück. Und ihr findet dort vielleicht die passenden Weihnachtsgeschenke. Schaut mal rein.
Holzelche, Engel und eine zweite Chance
Für viele Jugendliche, die durch sämtliche Raster gefallen sind, ist die Produktionsschule Holz der „Initiative Arbeit“ in Offenbach eine zweite Chance. Hier können sie einen Schulabschluss nachholen und werden fit gemacht für eine Ausbildung. Zum Beispiel in einer Schreinerei. Bohren, Sägen, Schleifen – vieles lernen sie hier schon kennen. Das, was sie herstellen, ist nicht nur Übungsmaterial, sondern für den Verkauf gedacht. Von Weihnachtsdeko, Nistkästen bis zu Terrassenmöbeln. Der Verkauf dient auch dazu, die Produktionsschule der „Initiative Arbeit im Bistum Mainz“ mitzufinanzieren. Wie entsteht ein Weihnachtselch? Was motiviert die Jugendlichen? Das könnt ihr im Video sehen.
Als St. Martin durch Michelbach
Diese Woche starten wieder viele Laternenumzüge zu Ehren des Heiligen Martins durch die Straßen in Hessen. Einen besonderen St. Martinsumzug planen die evangelische und katholische Kirche in Michelbach im Odenwald. Los geht’s am Montag, 10.11.2025 um 15:30 Uhr mit einem Stationenlauf durch die Evangelische Kirche. Um 17 Uhr gibt’s eine Andacht und um 17:30 Uhr startet der Laternenumzug. Zum vierten Mal in Folge wird dieser von Katharina Gunkel und ihrem norwegischen Fjordpferd Kjoervel angeführt. Für die passionierte Reiterin und ihr Pferd ist es ein besonderer Tag. Durch die Gelassenheit ihres Ponys und das gegenseitige Vertrauen ineinander ist er der perfekte Begleiter für den Martinsumzug, sagt Katharina Gunkel.
Studie sexualisierte Gewalt in Kirchengemeinde
In dieser Woche wurde eine Studie der Universität Kassel vorgestellt. Sie wurde von der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck 2023 in Auftrag gegeben. Ausgangspunkt des Forschungsprojektes waren Übergriffe durch einen Pfarrer einer Kirchengemeinde. Er war 2022 von einem kirchlichen Gericht wegen sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen in den 1980er-Jahren verurteilt worden. Das hatte zur Folge, dass er ein Tätigkeitsverbot erhalten und seine Versorgungsansprüche verloren hat. Der Landeskirche war an einer gründlichen Aufarbeitung aus unabhängiger wissenschaftlicher Perspektive gelegen. Hier ist die Studie online zugänglich.
Stolperstein-Putzaktion in Offenbach
In Offenbach gibt es 246 Stolpersteine. Sie sind vor Hauseingängen im Gehweg eingelassen und erinnern an Menschen, die hier gelebt haben, bevor sie von den Nazis deportiert und ermordet wurden. Einige konnten fliehen. Verlegt sind Stolpersteine für jüdische Menschen, aber auch für Christen aus dem Widerstand, Feministinnen, Gewerkschafter, Opfer von Euthanasie und viele mehr. Die Geschichtswerkstatt in Offenbach will die Erinnerung an die Schicksale dieser Menschen lebendig halten. Auch durch regelmäßige Putzaktionen, bei denen die Messingplatten gereinigt werden und die Vita der einzelnen Menschen erzählt wird. Barbara Leissing berichtet im ausführlichen Interview, warum sie sich hier so stark engagiert und von den ersten beiden Stolpersteinen, die sie in Offenbach verlegt haben. Einer davon hat auch mit dem OFC zu tun.
Komm den Frieden wecken
An vielen Orten der Welt setzen sich Menschen mit zivilen und gewaltfreien Mitteln für Schwächere, für Demokratie, für Gerechtigkeit und Freiheitsrechte oder für den Erhalt unserer Erde ein. Sie engagieren sich für den Frieden, selbst wenn dieser weit entfernt scheint. Sie tun dies, auch wenn sie dafür angefeindet, bedroht, verfolgt oder bestraft werden. Unter dem Motto „Komm den Frieden wecken“ lädt die Friedens-Dekade vom 9. bis 19. November 2025 dazu ein, Frieden hörbar, sichtbar und spürbar zu machen. Wie man mitmachen kann und welche Aktionen auch in Eurer Nähe geplant sind, findet Ihr hier.
Kampagne Buß- und Bettag 2025
„Ich bin da, wenn du mich brauchst“ - so lautet das Motto der diesjährigen Kampagne zum Buß- und Bettag am 19. November. Der Tag lädt dazu ein, sich zu besinnen und nachzudenken. Wer vielleicht mein Ohr und Hilfe braucht. Oder was ich gerade brauche. Oder darüber, wer in schwierigen Zeiten für einen da ist.
Auf der Website zur Kampagne findet ihr Gottesdienste und Veranstaltungen in eurer Nähe und könnt an einer Umfrage teilnehmen zu der Frage: „Wenn Du jemandem brauchst, wer ist dann für Dich da?“ Außerdem gibt es die Möglichkeit, ein Gebet zu hinterlassen.