Umwelt-Aktivistin "Ella" gibt Identität preis und kommt frei
Ella gibt ihre Identität preis - Umwelt-Aktivistin aus Haft entlassen
Große Überraschung im Fall der bisher unbekannten Umwelt-Aktivistin aus dem Dannenröder Forst: "Ella", wie sie bisher genannt wurde, hat ihre Identität nun preisgegeben und kommt damit frei.
Bei der wegen Körperverletzung verurteilten Frau handelt es sich um eine 31-jährige Irin, bestätigte uns die Staatsanwaltschaft in Gießen.
Seit November 2020 in U-Haft
Staatsanwalt Rouven Spieler erklärt gegenüber HIT RADIO FFH, dass die junge Frau, die seitens der Behörden als „UWP 1“ (unbekannte weibliche Person) gehandelt wurde, mit der Bekanntgabe ihrer Identität nun auf freiem Fuß ist. Sie saß nun seit November 2020 in U-Haft. Unterstützer von "Ella" riefen über Twitter dazu auf, die junge Frau vor der JVA in Empfang zu nehmen.
Protest gegen Waldrodungen
Der Fall steht im Zusammenhang mit den Protesten gegen Waldrodungen für die neue Autobahn 49 in Mittelhessen. Die Aktivistin soll im Herbst 2020 bei der Räumung eines Protestcamps im Dannenröder Forst in rund 15 Metern Höhe unter anderem einen Polizisten ins Gesicht und gegen den Kopf getreten sowie einem weiteren Beamten ihr Knie ins Gesicht gestoßen haben.
Landgericht hebt Haftbefehl auf
Anfang April ist die Danni-Aktivistin im Berufungsprozess vor dem Gießener Landgericht wegen Körperverletzung zu einer Haftstrafe von einem Jahr und neun Monaten verurteilt worden. Den Haftbefehl hebt das Landgericht nun auf. Das Urteil ist zwar noch nicht rechtskräftig, da die Frau bereits zwei Drittel ihrer Strafe abgesessen hat, sei es nicht mehr verhältnismäßig sie bis zur Rechtskräftigkeit des Urteils in Haft zu lassen, erklärt Staatsanwalt Rouven Spieler.
Verteidigung möchte Freispruch erreichen
Nun werde geklärt, ob die Irin weitere Vorstrafen hat. Die Verteidigung der Irin möchte außerdem weiter einen Freispruch erreichen und bringt den Fall vor das Oberlandesgericht in Frankfurt.
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