"Gegen Taubentöten in Limburg" - Offenbar genug Stimmen für Bürgerbegehren
Ein Bürgerbegehren gegen das Taubentöten in Limburg kann stattfinden. Limburger Taubenschützer haben offenbar ausreichend Unterschriften für ihr Anliegen zusammen bekommen.
Am Mittag übergaben sie im Rathaus rund 3.800 Unterschriften. Notwendig für ein Bürgerbegehren sind 2.672 gültige Stimmen - wie viele von den eingereichten Unterschriften gültig sind, muss die Stadt nun prüfen. Das Bürgerbegehren richtet sich gegen einen Beschluss der Stadtverordneten im November. Sie hatten entschieden, Tauben zu töten, um die Taubenplage in den Griff zu bekommen.
Massive Proteste gegen städtische Pläne
Gegen den Beschluss hatte es massive Proteste gegeben, über die auch HIT RADIO FFH berichtet hatte. Hauptamtsleiterin Silke Derichs nahm am Dienstagmittag (23.01.) die Unterschriften im Rathaus entgegen und kündigte eine umgehende Prüfung an. Stammen die Unterschriften von Limburger Wahlberechtigten, kommt das Bürgerbegehren, wenn die Stadtverordneten den "Tauben-Beschluss" nicht zurücknehmen. Bei einem Bürgerbegehren müssten sich dann 25 Prozent der Limburger Wahlberechtigten gegen den Stavo-Beschluss aussprechen - also gut 6.680 Menschen.
CDU, SPD und FDP einig im Beschluss
Der Beschluss, die Taubenpopulation in Limburg durch gezielte Tötung zu senken, wurde mit den Stimmen von CDU, SPD und FDP gefasst, lediglich die Grünen schlugen vor, Taubenhäuser aufzustellen. Dort sollten dann jeweils die Eier der Tiere weggenommen und durch Plastikeier ersetzt werden.
Tierschützer gingen mit Listen von Haus zu Haus
Petra Peuser von der Initiative "Taubenhaus Limburg" sagte im FFH-Gespräch: "Viele von uns waren wochenlang unterwegs und wir haben viel Zuspruch bekommen." Man sei auch von Haustür zu Haustür gegangen.
In Limburg soll es laut Zählung 700 Tauben geben
Im vergangenen November hatten die Limburger Stadtverordneten mehrheitlich beschlossen, dass die Zahl der Tauben in der Domstadt durch eine gezielte Tötung per Genickbruch begrenzt werden soll. Aus einer Zählung war zuvor hervorgegangen, dass es in Limburg rund 700 Tauben gibt. Auf die Entscheidung, die derzeit noch rechtlich geprüft wird, folgten Proteste von Tierschützern.
Geplante Taubentötung auf zwei Jahre befristet
Dem Beschluss zufolge soll die geplante Tötung auf zwei Jahre befristet werden, danach soll ein Erfahrungsbericht erstellt werden. Es werde davon ausgegangen, dass die Populationsgröße der Tauben dann so weit reguliert sei, dass man mit einer "Geburtenkontrolle" in betreuten Taubenhäusern auskomme, hatte der Stadtsprecher erklärt.