Untreue-Verdacht in Gießen - Ermittlungen gegen Ex-Oberbürgermeisterin
Untreue-Verdacht gegen die ehemalige Oberbürgermeisterin von Gießen. Die Staatsanwaltschaft Gießen hat Ermittlungen gegen Dietlind Grabe-Bolz (SPD) aufgenommen, schreibt der Gießener Anzeiger.
Die Staatsanwaltschaft betont allerdings auf Anfrage von HIT RADIO FFH, dass es sich noch um einen Anfangsverdacht handelt. Es sei noch unklar, ob überhaupt ein strafrechtlich relevanter Schaden entstanden sei.
Behandlungskosten nicht korrekt abgerechnet?
Offenbar geht es um die Behandlungskosten für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Die wurden möglicherweise von Ärzten zu hoch abgerechnet, so der Anfangsverdacht. Statt dem üblichen Kassensatz soll die Stadt die Behandlungen mit höheren Sätzen abgerechnet haben - also wie bei Privatpatienten.
Mehr Geld für Ärzte
Womöglich hätte die Ex-Oberbürgermeisterin das zu viel gezahlte Geld zurückfordern müssen, hat dies aber offenbar nicht gemacht. Ärzte, Zahnärzte oder auch Psychotherapeuten könnten davon profitiert haben. Dietlind Grabe-Bolz war von 2009 bis 2021 als Oberbürgermeisterin der Stadt Gießen tätig.
Die Staatsanwaltschaft teilte uns mit, man würde noch ermitteln, ob die Stadt Gießen überhaupt Rückzahlungsansprüche zustanden, wann diese fällig wurden und gegebenenfalls hätten zurückgefordert werden müssen.
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