Zahl der Unfälle steigt, aber: - Weniger Verkehrstote in Mittelhessen
In Mittelhessen steigt die Zahl der Verkehrsunfälle an, bewegt sich aber unter dem Niveau vor Corona.
Die Zahl der Schwerverletzten und Toten sei aber gesunken, sagt Mittelhessens Polizeipräsident Thorsten Krückemeyer im FFH-Gespräch. Das sei auch auf viele Kontrollen zurückzuführen, zum Beispiel entlang von Motorradstrecken.
22.560 Verkehrsunfälle in Mittelhessen
22.560 Verkehrsunfälle wurden im vergangenen Jahr auf den mittelhessischen Straßen aufgenommen. Die Polizei registrierte somit im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg von 5,25 Prozent, was ein Plus von 1.126 Unfällen bedeutet. Erfreulich ist, dass 2023 kein Kind durch einen Verkehrsunfall ums Leben kam. Bei der Generation 65+ kamen 15 Personen ums Leben. 2023 kamen bei den Unfällen in Mittelhessen 39 Personen auf den Autobahnen (3), auf Bundesstraßen (11), auf Landesstraßen (16), auf Kreisstraßen (4) sowie auf anderen Nebenstraßen (5) ums Leben.
Mehr Drogenfahrten und Unfälle befürchtet
Sorge bereitet der mittelhessischen Polizei die Entwicklung der Verkehrsunfälle, die unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln verursacht werden. Aufgrund des Cannabisgesetzes, befürchtet der Polizeipräsident einen weiteren Anstieg der Fahrten unter Drogeneinfluss. Deshalb werde es intensive Kontroll- und Überwachungsmaßnahmen insbesondere zur Bekämpfung von Fahrten unter Einfluss von Cannabis im Straßenverkehr geben.
Immer mehr Wildunfälle in Mittelhessen
Einen großen Teil der Verkehrsunfälle in Mittelhessen machen laut Polizeistatistik weiter die Wildunfälle und die Verkehrsunfallfluchten aus. Beide Unfallarten stiegen um fast sechs bzw. etwa drei Prozent an und machen zusammen etwas über die Hälfte aller Fälle aus. Sehr wichtig, um die Unfallfluchten aufzuklären, sind Zeugenhinweise, so die Polizei. Bei den Wildunfällen will die Polizei weiter präventiv tätig werden, damit Autofahrer in Waldstücken langsamer und besonnener fahren.
Kinder, Senioren und Radfahrer schützen
Präventionskampagnen und -maßnahmen will die mittelhessische Polizei auch fortsetzen, um schwächere Verkehrsteilnehmer wie Kinder, Senioren, Fußgänger und Radfahrer zu schützen.
Pedelec-Fahrer stirbt im Landkreis Gießen
Im Landkreis Gießen nahm die Zahl der Verkehrsunfälle stärker zu. So kam es im letzten Jahr zu 5.746 Verkehrsunfällen, was einem Anstieg von acht Prozentpunkten entspricht. Auffällig ist, dass die Verkehrsunfälle, an denen ein „Pedelec“ beteiligt war, um fast das Doppelte (von 26 auf 49) anstieg. Eine Person verstarb. In der „Fahrradstadt“ Gießen stieg das Verkehrsunfallgeschehen der Radfahrer/innen von 177 auf 223 an. Eine Person kam bei solchen Verkehrsunfällen ums Leben.
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