Lebensgefährliche Aktion - Kinder legen in Gießen Steine auf Schiene
Das war sehr gefährlich: Zwei zehnjährige Kinder haben am Mittwochenabend im Gießener Stadtteil Kleinlinden Steine auf die Gleise im Bahnhof gelegt. Ein Güterzug fuhr darüber.
Der Lokführer meldete den Vorfall. Kurze Zeit später fand eine Streife der Bundespolizei die beiden Kinder am Bahnhof und übergab sie ihren Eltern. Verletzt wurde niemand. Schaden sei am Zug konnte nicht festgestellt werden, schreibt die Bundespolizei in einer Mitteilung.
18 Züge verspätet
Wegen der Aktion der Kinder wurde die Strecke eine halbe Stunde gesperrt. Damit hatten letztlich 18 Züge jeweils eine halbe Stunde Verspätung.
Lebensgefährlich
Die Bundespolizei warnt: Sich im Bereich der Gleise aufzuhalten ist lebensgefährlich. Züge näherten sich fast lautlos und könnten je nach Windrichtung oft erst sehr spät wahrgenommen werden. Für eine Strecke von hundert Metern benötigten sie nur zwei Sekunden und: Sie haben einen langen Bremsweg. Und auch die 15.000 Volt Stromstärke in Bahn-Oberleitungen seien lebensgefährlich. Dafür reiche die bloße Annäherung.
Gegenstände auf Gleisen
Wer Gegenstände auf Gleise lege, riskiere nicht nur sein eigenes Leben, sondern bringe auch andere in Gefahr: "Wenn Züge Schnellbremsungen einlegen, werden Fahrgäste immer überrascht und können sich durch Stürze oder umherfliegende Gegenstände verletzen. Züge können durch das Überfahren von Gegenständen entgleisen oder es entstehen Schäden, die erst Wochen später zu Unfällen führen können. Beim Überfahren solcher Gegenstände spritzen diese mit hoher Geschwindigkeit weg und gefährden umherstehende Personen erheblich."

