Eichenprozessionsspinner - Marburg sperrt Bismarckpromenade
Wegen Eichenprozessionsspinner hat die Stadt Marburg die komplette Bismarckpromenade gesperrt. Jetzt greift die Stadt ein, denn alle Eichen entlang des Weges seien von Nestern des Eichenprozessionsspinners befallen. Manche Nester seien fußballgroß.
Die Promenade müsse solange gesperrt bleiben, bis alle Nester entfernt seien. Die Haare der Raupen können bei Menschen Allergien auslösen und sind gesundheitsgefährdend.
Nester müssen entfernt werden
"Genau aus diesem Grund fangen wir heute damit an, die ganzen Nester zu beseitigen", sagt Baumpfleger Jonas Thissen. Als erstes werden die Nester mit Kleber oder Haarspray besprüht. Erst dann können sie entfernt werden. Später wird die Stelle abgeflammt damit auch keine Härchen mehr übrigbleiben. Die Stadt warnt davor, Nester eigenständig zu entfernen. Falls im Garten auch ein Befall vorliegt, sollten Experten gerufen werden.
Gesundheitsgefahren unter den Bäumen
An den Bäumen hinter den Grundstücken Körnerstraße, Georg Büchner-Weg, Eichendorffstraße und Gottfried Keller Straße hängen bis zu fußballgroße Gespinstnester. Unter deren Baumkronen verläuft die Bismarckpromenade. Aufgrund der enormen Anzahl von Nestern ist ein Kontakt mit den kontaminierten Brennhaaren der Raupen bei Begehung des Promenadenweges sehr wahrscheinlich. Daher ist eine Begehung gesundheitsgefährdend.
Härchen lösen Allergien aus
Die Raupen des Eichenprozessionsspinners (EPS) sind überwiegend baumspezifisch und fast ausschließlich an Eichenbäumen an hauptsächlich besonnten Standorten zu finden. Die Härchen der Raupen sind allergen und verbleiben in den Nestern, auch wenn sich die Raupe längst verpuppt hat und als Falter ausgeflogen ist.
Nester in den Baumkronen
Die Nester befinden sich nur im Inneren der Baumkronen an stärkeren Astgabeln oder am Stammfuß zwischen Wurzelanläufen. Sie sind niemals an den Astspitzen zu entdecken wie bei den verschiedenen Obstbaumgespinstmotten.
Eichenprozessionsspinner bitte melden
Bei Sichtung oder Verdacht auf Befall des Eichenprozessionsspinners auf öffentlichen Grünflächen, bittet die Stadt Marburg darum, dies dem Fachdienst Stadtgrün, Friedhöfe und Grünservice zu melden an gruenflaechen@marburg-stadt.de.
Das ist wichtig bei einer Meldung
- Lage des Baumes
- Beschreibung der Sichtung (Raupen oder Nester)
- Bei Raupen: Zeitpunkt der Sichtung
- Bei Nestern: Lage beschreiben
Befallene Bäume auf privaten Grundstücken sollten keinesfalls mit eigenen Mitteln behandelt werden, sondern ausgewiesene Fachfirmen angefordert werden. Dabei ist die Baumschutzsatzung der Stadt Marburg zu beachten


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