Limburg verfolgt Taubentöten nicht weiter: "Müssen Zustand hinnehmen"
Taubenstreit in Limburg beendet - Tiere sollen nicht mehr getötet werden
Die Tauben von Limburg dürfen bleiben und sich ungehindert vermehren. Die Stadt Limburg bestätigt auf FFH-Anfrage, dass sie nicht mehr plant, den Bestand der Tiere durch Töten zu reduzieren.
Hintergrund sei eine geänderte Rechtslage des hessischen Landwirtschaftsministeriums.
Stadttauben nun besonders geschützt
Sowohl die Stadtverordneten als auch ein Bürgerentscheid hatten sich für das artgerechte Taubentöten durch einen Falkner ausgesprochen, dagegen gab es dauerhaften Protest einer Gruppe von Tierschützern. Im März diesen Jahren entschied das hessische Landwirtschaftsministerium unter CDU-Minister Ingmar Jung, dass Stadttauben als Wildtiere anzusehen seien. Damit fallen auch Stadttauben unter das Bundesartenschutzgesetz und gelten nun als besonders geschützt. Ihre Tötung ist nur in Ausnahmefällen erlaubt, wenn die Population erhebliche Schäden anrichtet.
Fazit der Stadt
Die Limburger Stadtsprecherin Larissa Wolfram-Kuhl sagt auf FFH-Anfrage, nach Ansicht der Stadt Limburg gebe es weiter problematische Tauben-Hotspots in der Innenstadt. Diese müssten nun hingenommen werden.
So hat alles begonnen
2021 hatte die Stadt Limburg festgestellt, dass die wachsende Taubenpopulation mit Futtersuche und weißlichem Kot für großen Unmut unter Anwohnern und Geschäftsleuten in der City sorgten. 2023 beschlossen die Stadtverordneten einen Falkner mit der Reduzierung der Tiere zu beauftragen. Dies führte zu Tierschützer-Protesten und einem Bürgerentscheid, der den Beschluss im Sommer 2024 bestätigte.
Limburg verzichtet auf weitere Anstrengungen
Ein Versuch der Stadt Limburg im Frühjahr eine Ausnahmegenehmigung für das Töten der Tauben zu erhalten, wurde abgelehnt. Eine Klage dagegen sei nicht erfolgversprechend, teilte die Stadt Limburg auf FFH-Anfrage mit.
Tauben-Hotspots dürfen bleiben
Das Fazit der Stadt Limburg: Limburg sehe die Tauben weiterhin als Problem. Doch leider fehlten die Handlungsmöglichkeiten, hier aktiv zu werden.
Augsburger Modell als Erfolgsmodell?
Tierschützer fordern die Stadt auf, Taubenhäuser nach dem Augsburger Modell einzurichten und zu finanzieren. In den Taubenhäusern werden die Tiere gefüttert und ein Teil ihrer Eier eingesammelt. So soll die Population kleiner werden. In Augsburg gibt es mittlerweile 12 Taubenhäuser, weitere Standplätze werden gesucht.
In Gießen gibt es seit Anfang Juni ein Taubenhaus in der Johannesstraße wie FFH berichtet.

