500 Schüler streiken in Kassel - Protest für Sanierung maroder Schulen
Rund 500 Schüler sind laut Polizeiangaben heute Vormittag beim sogenannten "Schulstreik" in Kassel auf die Straße gegangen. Sie fordern, dass mehr Geld in marode Schulgebäude fließt. Nach Angaben des Schüler-Bündnisses "Unsere Zukunft erkämpfen" müssten rund 180 Millionen Euro investiert werden.
Wegen Einsturzgefahr gesperrt
Die Probleme aus Sicht der Schüler: stinkende Toiletten, Löcher in den Decken - in der Paul-Julius-von-Reuter-Schule ist derzeit sogar ein ganzer Gebäudetrakt wegen Einsturzgefahr gesperrt. Und auch Lehrer würden fehlen, sagt das Bündnis.
Nachgefragt: Wo ist die Situation an den Schulen besonders schlimm?
Bildungsstadträtin Anne Janz kann den Protest der Schüler verstehen. Es gebe tatsächlich an vielen Mittelstufen-Schulen Mängel. Doch daran werde gearbeitet, versichert Janz am FFH-Mirko. 60 Millionen Euro stecke die Stadt gerade in die Schulen - auch mit Hilfe von Bund und Land. Denn alleine könne die Stadt die Investitionen nicht schaffen.
Protest trotz Schulpflicht
Schon vor einem Jahr gab es eine große Schüler-Demo. Auch damals forderten die Schüler Millionen. Der Streik ist übrigens heikel für die Teilnehmer. Denn der Protest während der Schulzeit ist eigentlich gar nicht erlaubt. Die Schüler riskieren damit unentschuldigte Fehlstunden.
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