Protest gegen Rechts in Kassel - Tausende zu Menschenkette erwartet
15.000 Menschen kamen vor zwei Wochen zur Demo gegen Rechts in Kassel. Jetzt am Samstag ist wieder eine Protestaktion geplant, es soll eine Menschenkette gebildet werden. Die Veranstalter rechnen mit ähnlich vielen Teilnehmern.
Eine der Organisatorinnen ist Tahireh Panahi. Sie war total geschockt, als sie von den Recherchen zu Massen-Abschiebungsplänen unter anderem von AfD-Politikern gehört hat. "Es hat mich unerwartet total emotional betroffen gemacht. Also es war so, als hätte man mir den Stecker gezogen", sagt die 30-Jährige. Sie hat selbst einen Migrationshintergrund, ihre Familie lebt aber schon seit 1953 in Deutschland.
"Freunde haben so Angst vor der AfD"
Aber sie habe auch an ihre Bekannten denken müssen. "Freunde von mir, die selber aus dem Iran geflohen sind, weil sie gerade unterdrückt wurden. Die selber Werte vertreten wie Demokratie und Freiheit und deswegen nach Deutschland gekommen sind. Die haben mich angeschrieben und gesagt, wir haben so Angst. Sie haben Angst vor der AfD. Sie haben Angst, wieder ihre Heimat zu verlieren."
Juristin hat Demo mit Freunden organisiert
Tahireh Panahi ist Juristin. Die 30-Jährige forscht an der Uni Kassel und hat sich privat mit einer Handvoll Freunden zusammengetan und das Bündnis "Hand in Hand" ins Leben gerufen, das die Menschenkette organisiert. Los geht es am Samstag um 13 Uhr auf dem Friedrichsplatz in der City. Mehr Infos gibt es hier.
Auch andernorts in Nordhessen sind demnächst Demos geplant. Bereits am Donnerstagabend gibt es etwa in Naumburg eine Protestaktion. Für den 10. Februar sind Demos in Schwalmstadt und Wolfhagen geplant.