IHK-Konjunkturumfrage - Düstere Stimmung in der Industrie
Die Aussichten in der nordhessischen Wirtschaft sind weiter trüb. Das zeigt der aktuelle Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg. Fast jedes vierte Unternehmen bezeichnet die aktuelle Geschäftslage als schlecht und sieht auch für die Zukunft schwarz.
Der IHK-Konjunkturklimaindex - das wirtschaftliche Stimmungsbarometer für die aktuelle Geschäftslage und die Perspektiven der gewerblichen Wirtschaft - liegt bei 92 Punkten. Damit steigt der Index im Vergleich zum Jahresbeginn (88,3 Punkte) leicht an. Er liegt aber weiterhin unter der 100-Punkte-Marke, die die Grenze zwischen positiver und negativer Grundstimmung markiert (Vorjahr: 106,2 Punkte).
Investitionen in Industrie gehen zurück
Besonders besorgniserregend: Die Stimmung in der für Nordhessen wichtigen Industrie. "Das macht uns natürlich große Sorgen", sagt IHK Sprecher Thomas Rudolff im FFH-Interview. "Wir stellen fest, dass die Investitionen zurückgehen und wir stellen auch fest, dass zwar noch keine Freisetzungen erfolgen, aber die Unternehmen im industriellen Bereich zunehmend zurückhaltender bei Neueinstellungen sind."
Trübe Stimmung in fast allen Branchen
Aber nicht nur die Industrie klagt: „Die schlechte Stimmung zieht sich durch fast alle Branchen", sagt IHK-Präsidentin Désirée Derin-Holzapfel. "In unseren Unternehmen gibt es kaum Vertrauen in eine konjunkturelle Trendwende. Es fehlen Wachstumsimpulse von den Weltmärkten, aber auch von der heimischen Politik. Die Unternehmen fühlen sich zunehmend unter Druck gesetzt.“
Forderung nach Bürokratieabbau
Die Forderung der IHK: Weniger Bürokratie und eine Reform der Unternehmensbesteuerung. Aber auch der Fachkräftemangel müsse bekämpft werden. Etwa durch leichtere Zuwanderung von qualifizierten Arbeitskräften.
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