Zwischen Kassel und Baunatal - Statt Bauna-Sprinter mehr Trams?
Der Nordhessische VerkehrsVerbund (NVV) und seine Partner haben beschlossen, die Idee einer direkten Regionalzugverbindung, den sogenannten "Bauna-Sprinter", zwischen Kassel-Wilhelmshöhe und Baunatal-Großenritte nicht weiterzuverfolgen. Stattdessen wollen sie eine Erweiterung des Tramangebots prüfen.
Diese Entscheidung basiert auf den Ergebnissen einer Studie, die der NVV im Oktober 2024 in Auftrag gegeben hatte. Die Studie untersucht unter anderem die technischen und finanziellen Hindernisse für eine Regionalzugverbindung. Ein großes Problem ist der Fahrstraßenausschluss auf Streckenabschnitten, wo Tramfahrten Vorrang haben und keine gleichzeitigen Züge erlaubt sind. Zudem gibt es planerische Schwierigkeiten, die Zeiten der Tramlinie 5 mit dem Fernverkehr zu koordinieren.
Finanzielle und infrastrukturelle Herausforderungen
Ein weiterer zentraler Punkt ist demnach die Finanzierung. Der Bau eines neuen Stellwerks und der Lärmschutz erfordern erhebliche Investitionen. Außerdem würden die geplanten Zugverbindungen nur den östlichen Rand Baunatals bedienen und nicht den zentralen Omnibusbahnhof erreichen.
Fokus auf Tram-Ausbau
Angesichts dieser Herausforderungen zielen die Beteiligten auf einen Ausbau des bestehenden Tramangebots zwischen Kassel und Baunatal ab. Die Tramverbindungen sind bereits gut ausgelastet, und eine Takterhöhung oder der Einsatz längerer Fahrzeuge könnte mehr Kapazitäten schaffen. Die NVV-Beteiligten prüfen nun die Kosten und Möglichkeiten für diese Verbesserungen.

