Weiterhin Sternenpark Rhön - Zertifikat um weiteres Jahr verlängert
Nachts ist es hier besonders dunkel: Die Rhön darf sich deshalb ein weiteres Jahr lang Sternenpark nennen.
Der Jahresbericht 2024 sei anerkannt worden, teilt das Biosphärenreservat mit. Vergeben wird das Zertifikat „Sternenpark“ von der International Dark Sky Association in den USA: Für den Bericht wird jedes Jahr unter anderem erfasst, wie hell, bzw. dunkel der Himmel in der Nacht ist.
Himmelsleuchten wirkt weit
„Das Hauptkriterium in der Evaluierung ist die Nachthimmelqualität in der Rhön“, erklärt Sabine Frank, Sternenpark-Beauftragte beim Landkreis Fulda. „Diese hängt maßgeblich davon ab, wie viel Kunstlicht in den Siedlungsgebieten zum Einsatz kommt. Denn von dort gelangt das Licht über Streuung an Wolken und Staubartikel in der Atmosphäre und wird in die Umgebung reflektiert – auch in sensible Schutzgebiete, deren biologische Vielfalt ganz besonders auf den natürlichen hell-dunkel-Wechsel angewiesen ist.“ Dieses Phänomen nennt sich Skyglow oder auch Himmelsleuchten und erzeugt eine enorme Fernwirkung.
Licht reduzieren
Im Sternenpark Rhön und umliegenden Kommunen wie Fulda ist es deshalb Ziel, Lichtverschmutzung so weit wie möglich zu reduzieren. Dafür setzen sich die Kommunen langfristig mit einer schonenderen Beleuchtung ein, die mittlerweile auch gesetzlich gefordert wird.
Helligkeit messen
Gemessen wird die Himmelshelligkeit mit sogenannten TESS-Geräten, die weltweit installiert sind. TESS steht für „Telescope Encoder and Sky Sensor“. Mit einem zusätzlichen Infrarotdetektor wird der Bewölkungsgrad erfasst. Die Daten fließen in ein weltweites Messnetz ein. Dank des ehrenamtlichen Engagements der Sternwarte Fulda, die eigens eine Webseite programmiert hat, sind die Daten aber auch über www.himmelsmonitoring.de einsehbar. „Ein solches automatisiertes Messnetz ist bisher einmalig in Deutschland“, sagt Sabine Frank.


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