Stadt Rotenburg klagt - Zensus-Bericht kostet 800.000 Euro
Die Stadt Rotenburg a. d. Fulda hat beschlossen, gerichtlich gegen die Ergebnisse des Zensus 2022 vorzugehen. Die Einwohnerzahl, die im Zensus-Bericht angegeben wird, ist laut Magistrat der Stadt um 1.132 Personen niedriger als die Zahlen aus dem städtischen Melderegister.
Finanzielle Auswirkungen
Bürgermeister Marcus Weber erklärte, dass die finanzielle Mehrbelastung durch die niedrigeren Einwohnerzahlen etwa 800.000 Euro jährlich betragen würde. Diese Mehrbelastung könnte die kommunale Handlungsfähigkeit erheblich einschränken, da der kommunale Finanzausgleich von den Einwohnerzahlen abhängt.
Diskrepanz zu örtlichen Beobachtungen
Weber erwähnte, dass sowohl die Registrierung beim Einwohnermeldeamt als auch der Bedarf an Wohnraum und Kitaplätzen nicht auf einen Rückgang der Bevölkerung hindeuten. Der Neubau von Wohngebieten und Kitas, wie die Braacher Kita, die etwa 100 Kinder aufnehmen kann, deuten eher auf einen Bevölkerungszuwachs hin. Daher kritisierte Weber die statistische Reduzierung der Einwohnerzahl, basierend auf den eigenen Daten und Alltagserfahrungen der Stadt.
Unterstützung durch den Gemeindebund
Der Hessische Städte- und Gemeindebund wird die Stadt Rotenburg a. d. Fulda im anstehenden Verwaltungsstreitverfahren gegen das Hessische Statistische Landesamt vertreten.


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