RMV zieht Bilanz in Frankfurt - Fahrerlose Shuttlebusse in Riederwald
Ein Jahr lang lief das Pilotprojekt EASY des RMV in Frankfurt Riederwald. Dabei haben fahrerlose Shuttlebusse, die von einer künstlichen Intelligenz gesteuert werden, die Fahrgäste an ihre Zielorte gebracht.
Übergeordnetes Ziel des Projektes war es, auszuprobieren, wie autonomes Fahren in der Stadt funktioniert und ob sich die Technik an die Umgebung anpassen kann. Der Stadtteil Riederwald wurde dafür ganz bewusst ausgewählt, wegen des geringen Verkehrsaufkommens.
Shuttlebusse kamen gut an
"Wir waren positiv überrascht, wie gut die Bewohner des Riederwalds dieses Stück Zukunft angenommen haben", sagt Frankfurt Verkehrsdezernent Wolfgang Siefert. So hätten vor allem ältere und bewegungsbehinderte Personen das Angebot genutzt, um innerhalb ihres Stadtteils wieder mobiler zu sein. "Für die Mobilitätswende brauchen wir einen noch attraktiveren Nahverkehr, der zum Umsteigen vom Auto auf Bus und Bahn einlädt", so Siefert weiter. Insgesamt wurden die Busse in dem Jahr um 2700 Mal genutzt.
Förderungen aus der EU
Insgesamt wurde das Projekt im Riederwald mit 1,2 Millionen Euro finanziert. Davon wurden rund 70% von der Europäischen Union gefördert. Das Pilotprojekt wird jetzt nach diesem Jahr wieder eingestellt. Noch bis Ende Oktober können die Bürger Plätze in den Bussen buchen, danach werden sie nicht mehr unterwegs sein.
Neue RMV-Projekte
Auch wenn das Projekt jetzt eingestellt wird, hat es den Verantwortlichen wichtige Erkenntnisse über die Funktionsweisen der KI und des autonomen Fahrens gegeben. Das nächste Projekt des RMW soll schon kommenden Winter starten. Mit dem Projekt KIRA sollen weitere autonom fahrende Shuttlebusse im Straßenverkehr in Darmstadt starten und getestet werden. "Autonomes Fahren ist für uns ein zentraler Strategiebaustein ", sagt André Kawai, Geschäftsführer des RMV. Dazu, wann genau autonomes Fahren zum Standard auf Frankfurter Straßen wird, wollten die Verantwortlichen noch keine Aussage treffen.