70 Rettungskräfte im Einsatz - Chemieunfall in Frankfurter Paketzentrum
In der Nacht zum Freitag (18.7.) kam es in einem Paketverteilzentrum in der Robert-Bosch-Straße in Frankfurt-Fechenheim zu einem Gefahrgutunfall: Feuerwehr und Rettungsdienst wurden gegen 1 Uhr alarmiert, als bei Verladearbeiten ein gefährlicher Stoff austrat.
Die Mitarbeitenden entfernten nach Angaben der Feuerwehr schnell den betroffenen Lkw-Anhänger von der Laderampe, wodurch größere Schäden verhindert wurden.
Niemand ernsthaft verletzt
Die Feuerwehr sicherte zunächst den Gefahrenbereich und untersuchte das Schadensausmaß. Es galt zunächst, den ausgetretenen Stoff zu identifizieren. Zwei Mitarbeitende, die an der Verladung beteiligt waren, wurden vom Rettungsdienst untersucht, benötigten jedoch keine weitergehende medizinische Behandlung.
Entzündbare Flüssigkeit
Bei dem Stoff handelte es sich um "Ethyl dichlorophosphite", eine entzündbare und reizende Flüssigkeit, so ein Feuerwehrsprecher. Die Einsatzkräfte nutzten Chemikalienschutzanzüge, um die Gefahren zu minimieren. Die Flüssigkeit auf der Laderampe verdunstete, sodass der Fokus auf dem Lkw-Anhänger lag.
Einsatzkräfte dekontaminiert
Die beschädigten Pakete wurden von Feuerwehrleuten manuell geborgen und in intakte Behälter umgepackt. So sollte eine weitere Freisetzung des Gefahrstoffs verhindert werden. Nach der Bergung erfolgte die Dekontamination der eingesetzten Kräfte. Dies übernahm eine spezialisierte Einheit der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Praunheim.
Keine Gefahr für die Bevölkerung
Die Bevölkerung sei zum keinem Zeitpunkt in Gefahr gewesen. Wegen der geringen Menge der ausgetretenen Flüssigkeit waren keine Auswirkungen außerhalb des Betriebsgeländes zu erwarten. Insgesamt waren etwa 70 Einsatzkräfte von der Berufsfeuerwehr, den Freiwilligen Feuerwehren Fechenheim und Praunheim sowie vom Rettungsdienst im Einsatz. Gegen 5 Uhr konnte die Einsatzstelle an die Polizei und den Betriebsleiter übergeben werden.

