Rabbi in Bad Homburg attackiert - Stadt setzt Zeichen gegen Antisemitismus
Nach dem Angriff auf einen Rabbi in Bad Homburg hat die Stadt ein Zeichen gegen Antisemitismus gesetzt.
Am Donnerstagabend (14. August) zogen mehrere Bürgermeister des Hochtaunuskreises sowie Vertreter einer jüdischen und einer muslimischen Gemeinde durch die Innenstadt.
Rabbi verbal attackiert und angerempelt
"Zusammenstehen, Haltung zeigen, Antisemitismus bekämpfen" stand auf dem Plakat, das die Gruppe durch die Louisenstraße trug. Oberbürgermeister Alexander Hetjes sagte unserem Reporter vor Ort: Der Übergriff sei "feige und menschenverachtend und der Tropfen, der das Fass für uns zum Überlaufen gebracht hat".
Vergangene Woche hatte jemand in einem Supermarkt einem Rabbi das Handy aus der Hand geschlagen und ihn angerempelt.
"Betrifft uns direkt"
Das Zeichen, das die Stadt setzen wollte, sei keine Bewertung des Nahost-Konflikts. "Hier geht es um Antisemitismus in Deutschland", sagt Hetjes. "Unser Rabbiner wurde in Bad Homburg angegriffen. Das betrifft uns direkt, hier vor Ort, in unserer eigenen Nachbarschaft."
Er beobachte, dass der Krieg in Gaza mehr und mehr als Rechtfertigung gesehen werde, um jüdische Menschen anzugehen. "Wir dürfen nicht zulassen, dass Intoleranz, Hass und Hetze Normalität werden."


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