Frankfurt führt im Kokainkonsum: Viermal so hoch wie im Bundesdurchsch
Frankfurt führt im Kokainkonsum - Viermal so hoch wie im Bundesdurchschnitt
Frankfurt ist auf Platz eins beim Kokainmissbrauch in Hessen. An zweiter Stelle folgt Kassel. Besonders betroffen davon sind Männer zwischen 30 und 49 Jahren.
Das geht aus dem Barmer Morbiditäts- und Sozialatlas hervor. Laut der Studie ist die Diagnoserate in Frankfurt beinahe viermal so hoch wie die des Bundes, in Kassel fast dreimal so hoch.
Hessen auf Platz drei
“Die Analyse kann nur die Spitze des Eisbergs zeigen, da lediglich ein Bruchteil der Konsumentinnen und Konsumenten wegen ihres Kokainmissbrauchs in Behandlung ist”, sagt Barmer-Landeschef Martin Till. Im bundesweiten Vergleich jener Flächenländer, in denen Kokainmissbrauch am häufigsten registriert wurde, liegt Hessen laut der Studie zufolge nach Niedersachsen und Schleswig-Holstein auf Rang drei.
Männer zwischen 30 und 49 Jahren
Die Auswertung mache deutlich, dass vor allem junge Menschen den Risiken des Kokainkonsums ausgesetzt sind und medizinische Hilfe benötigen, erläutert Till. So wurde der Missbrauch der Droge der Analyse zufolge hauptsächlich in der Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen festgestellt. Männer in diesem Alter waren rund dreimal häufiger betroffen als Frauen.
Baugewerbe und Immobilienbranche
Laut den Barmer-Daten ging die Diagnose Kokainmissbrauch oft mit Depression, Alkoholmissbrauch sowie Angst- und Zwangsstörungen einher. Im branchenübergreifenden Vergleich erhielten sie demnach am häufigsten Beschäftigte im hessischen Gastgewerbe. Ebenfalls überdurchschnittlich oft betroffen waren unter anderem Arbeitnehmer im Baugewerbe sowie in der Finanz-, Versicherungs- und Immobilienbranche.
Schnelle und professionelle Hilfe
“Gerade im Berufsleben, wenn man für Kolleginnen und Kollegen ein verlässlicher Partner sein sollte, ist der Konsum der Droge Kokain besonders schädlich”, erklärt Till. Durch das im Rausch herabgesetzte Urteilsvermögen steige nicht nur das Risiko für Fehler und Pannen, auch Unfälle am Arbeitsplatz und im Straßenverkehr würden wahrscheinlicher. Schnelle und professionelle Hilfe sei entscheidend, um einen Ausweg aus der Sucht zu finden, betonte er.


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