Durch feucht-mildes Wetter - Erste Kröten wandern schon in Südhessen
Wegen der zunehmend milden und feuchten Nächte in Hessen begeben sich bereits immer mehr Kröten, Frösche und Molche auf Wanderung in ihre Laichgewässer.
Tierschützer hätten daher die ersten Zäune an Straßen in Südhessen installiert, damit die Tiere nicht beim Überqueren der Straße totgefahren werden, teilte der Sprecher des hessischen NABU, Berthold Langenhorst, mit. An den Zäunen fallen die Amphibien dann in Eimer, sodass sie später von Tierschützern sicher auf die andere Straßenseite gebracht werden können.
Krabbeln beginnt im Ried und an der Bergstraße
Im südhessischen Ried und an der Bergstraße seien die Tierschützer beispielsweise schon aktiv. Mittel- und Nordhessen dürften erst später folgen. Die meisten Tiere machen sich ab Ende Februar bis Mitte März auf den Weg, so Langenhorst. Die nächtlichen Temperaturen dürfen dabei nicht unter fünf Grad liegen.
Bis zu 3000 Tiere pro Schutzzaun
Nach Angaben des Sprechers wird während der Saison auf diese Weise pro Zaun bis zu 3000 Tieren ein sicherer Übergang ermöglicht. 110 solcher Zäune befinden sich in Hessen. Besser noch seien die festen Krötentunnel, die einen dauerhaften Übergang ohne die Mithilfe von Menschen ermöglichen, wie es sie unter anderem schon an der Bergstraße oder im Vogelsbergkreis gebe.
Amphibien brauchen Feuchtigkeit
Genaue Zahlen, wie viele Tiere an jedem einzelnen Zaun gesammelt werden, gebe es kaum. Der Nabu setze sich jedoch für eine geregelte Zählung ein, da diese genauere Aussagen zu Veränderungen und Trends ermöglichen würde, so der Sprecher. Die klimatischen Veränderungen wie die zunehmend trockeneren Jahre seien nämlich schlecht für die Amphibien, sie bräuchten Feuchtigkeit, um sich zu den Laichgewässern zu begeben.