Ortsumgehung von Mörlenbach: Startschuss für den zweiten Tunnel
Ortsumgehung von Mörlenbach - Startschuss für den zweiten Tunnel
In Mörlenbach (Kreis Bergstraße) wurde mit einer symbolischen Sprengung der Bau eines weiteren Tunnels für die neue Ortsumgehung der B38 begonnen.
Die Veranstaltung markiert einen bedeutenden Schritt in einem Projekt, das Pendler im Odenwald seit langem erwarten. Durch die neue Umgehungsstraße sollen die täglichen Staus im Ort reduziert werden. Vor allem der Verkehr von rund 20.000 Fahrzeugen soll so umgeleitet werden. Die Baukosten, die vom Bund übernommen werden, belaufen sich auf 215 Millionen Euro.
Kisselhöhe-Tunnel als Innovationsprojekt
Der Tunnel an der Kisselhöhe ist mit einer Länge von 550 Metern eines der Kernelemente des Straßenprojekts. Er wird der erste bergmännische Tunnel in Deutschland sein, der einen integrierten Rettungsweg statt eines separaten Rettungsstollens bietet. Dies soll neue Erkenntnisse für zukünftige Tunnelbauprojekte bringen, so Hessen Mobil.
Tunnel soll 2028 fertig sein
Neben der Innovation des Rettungswegs wird auch ein neues Entwässerungssystem getestet. Die Fertigstellung des Tunnels ist für 2028 geplant, während die gesamte Strecke, einschließlich anderer Großbauwerke wie einem weiteren Tunnel und zwei Talbrücken, bis 2029 fertiggestellt werden soll.
Bürgermeister betont Entlastung
Der symbolische Tunnelanschlag wurde von Daniela Engelhardt, der Frau des Bergsträßer Landrats, und der Vizepräsidentin von Hessen Mobil, Kathrin Brückner, begleitet. Daniela Engelhardt übernahm die Rolle der Tunnelpatin, die traditionell der Schutzpatronin der Bergleute, der Heiligen Barbara, gewidmet ist. Mörlenbachs Bürgermeister Erik Kadesch betonte die massive Entlastung für seinen Ort durch die Umgehungsstraße.
Engelhardt: Mörlenbach kann nur der Anfang sein
Landrat Christian Engelhardt betonte, dass die neue Ortsumgehung an der B38 für Mörlenbach hoffentlich nur der Anfang der infrastrukturellen Verbesserungen in der gesamten Region Weschnitztal sein werde. Planungen für zukünftige Projekte müssten für die Nachbarorte Rimbach und Fürth ebenso vorangetrieben werden, um den Verkehr im gesamten Gebiet weiter zu verbessern. Engelhardt hat diese Pläne bekräftigt und zur weiteren Entwicklung der Region aufgerufen.

