Neuer Chef des Hessischen Polizeipräsidiums für Technik

Streifenwagen, Dienstwaffen, Smartphones, Kleidung: Ohne das Polizeipräsidium für Technik geht nichts bei der hessischen Polizei. Jetzt hat die Polizei-Behörde in Wiesbaden einen neuen Präsidenten bekommen. Frank von der Au wurde von Innenminister Beuth ernannt.

Der 58-Jährige bezeichnet sich selbst als "Rheingauer Bub". Schon als Jugendlicher habe er an Mofas geschraubt und ein Interesse für Technik entwickelt. "Ich bin kein Nerd", sagt Frank von der Au in seiner Antrittsrede. Er habe es aber gerne, alle Tasten an Geräten zu drücken, um ein Verständnis zu entwickeln. Er sei an Details interessiert, um Dinge zu durchdringen. Das bedeutet, seine neuen Kollegen und Kolleginnen können sich auf viele Nachfragen einstellen.

Innenminister spricht von "klugem Weiterdenker"

„Mit Frank von der Au tritt ein kluger Weiterdenker und umsichtiger Macher an die Spitze des Technik-Präsidiums", sagte Innenminister Beuth. Das Präsidium nannte der CDU-Politiker "die Innovationsschmiede unserer Polizei". Gerade im Bereich der Digitalisierung sei noch Einiges in Angriff zu nehmen.

Welche Aufgabe hat das Technik-Präsidium?

Rund 470 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich um IT, Fahrzeuge, Liegenschaften, Dienstbekleidung, Waffen und Digitalfunk. Das Präsidium beschafft zum Beispiel auch Drohnen oder Polizeihubschrauber. Zu einer wichtigen Aufgabe gehört auch, von Grund auf neue Systeme zu entwickeln. Im Frankfurter Westhafen beherbergt das Polizeipräsidium für Technik außerdem eine sogenannte "Innovationseinheit". Hier soll sich in Startup-Atmosphäre mit der Entwicklung digitaler Lösungen für den polizeilichen Dienstalltag beschäftigt werden.

Lebenslauf vom neuen Technik-Präsidenten

Der 58-jährige Frank von der Au ist verheiratet und Vater einer Tochter. 1986 begann seine Polizeilaufbahn bei der Hessischen Bereitschaftspolizei. 1994 hat er die Ausbildung zum gehobenen Dienst abgeschlossen. Zwischen 1999 und 2001 folgte die Ausbildung zum höheren Dienst. Dabei machte Frank von der Au Station in den Polizeipräsidien Frankfurt und Wiesbaden. 2001 war er im Lagezentrum als Führungsbeamter im Landespolizeipräsidium tätig, ehe er von 2002 bis 2007 im Landespolizeipräsidium als Referent für verkehrspolizeiliche Angelegenheiten und ab 2011 als Leiter des Referats tätig war.

Um Digitalfunk und Polizei-Liegenschaften gekümmert

Weitere Führungsfunktionen übernahm er im Polizeipräsidium Südhessen und der Hessischen Bereitschaftspolizei, bis ihm 2018 die Leitung des Technikreferats im Landespolizeipräsidium übertragen wurde. Hier wurde er unter anderem mit dem Themenschwerpunkt „Polizeiliche Liegenschaften“ betraut. Darüber hinaus begleitete er über viele Jahre das Thema Digitalfunk BOS. Das BOS-Digitalfunknetz ist heute ein einheitliches Funknetz für alle Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS).