verdi-Streikaufruf ab sofort - Streiks bei privaten Busbetrieben in RLP
Harte Zeiten für alle, die auf den Bus angewiesen sind: In Rheinland-Pfalz wird bei privaten Busbetrieben gestreikt. Der Aufruf gilt ab sofort und bis Sonntag (17.3.).
Bereits in der letzten Woche hatte die Gewerkschaft verdi angedroht, dass es zu unangekündigten und längeren Streikmaßnahmen kommen könnte. Am Montagvormittag ist der Streik gestartet, aus dem laufenden Fahrbetrieb. Seit 09:50 Uhr stehen daher die Räder still. Der erste längere Erzwingungsstreik ist zunächst bis zum Ende der letzten Schicht am Sonntag (17.3.) geplant.
Totalausfall bei betroffenen Gesellschaften?
Welche Linie fährt und welche nicht, dass kann die Gewerkschaft auf Nachfrage von HIT RADIO FFH nicht beantworten. "Wir gehen davon aus, dass bei den zum Streik aufgerufenen Gesellschaften ein Totalausfall stattfindet", teilte der zuständige Verhandlungsführer Marko Bärschneider mit. Für die Landeshauptstadt Mainz gehe man davon aus, dass etwa ein Drittel der Verbindungen ausfallen werde.
Diese Betriebe und Standorte sind betroffen
Betroffen vom Streik sind u.a. sämtliche Betriebe und Standorte der DB Regio Bus Mitte GmbH, der DB Regio Bus Rhein-Mosel GmbH, der Palatina Bus GmbH, der SVG Scherer Verkehrs GmbH, der Scherer Reisen Omnibus Gesellschaft mbH, der Stemmler-Bus GmbH, der Koblenzer Verkehrsbetriebe GmbH, der MB Moselbahn mbH, der Westerwaldbus des Kreises Altenkirchen GmbH, der VRW, der MVB, der Zickenheiner GmbH, der Stadtbus Zweibrücken GmbH, der Jörg Orthen GmbH, der Martin Becker GmbH sowie der Nahverkehrsbetriebe Birkenfeld GmbH.
Schülerverkehr betroffen
Weite Teile des Landes sind von den Streikmaßnahmen betroffen. Ebenso betroffen ist der gesamte Überlandverkehr in den betroffenen Regionen und Gemeinden. Auch der Berufspendler- und der gesamte Schülerverkehr wird in vielen Teilen des Landes von Montag bis Sonntag nicht mehr stattfinden können. Der Landeselternsprecher habe verdi bereits in der Vorwoche über die bevorstehenden Einschränkungen informiert.
Darum geht es in den Verhandlungen
„Der VAV war bis zum Ende des Ergebnisses der Urabstimmung, trotz der bisherigen Warnstreiks im Nahverkehr und deren Folgen, nicht bereit den Beschäftigten einen echten Inflationsausgleich anzubieten. Was im Kern zu einem raschen Ende der Arbeitskämpfe geführt hätte. Wir verschließen uns auch nach wie vor nicht davor, mit dem VAV die Gespräche am Tisch fortzusetzen. Wir sind immer noch bereit, die Gespräche mit dem VAV fortzusetzen. Dazu muss ein faires Angebot auf den Tisch. Nur so können wir gemeinsam ein gutes Ergebnis für die Beschäftigten erzielen. Allein die VAV hatte es in der Hand diese Streiks zu verhindern. Allerdings verharrt diese bislang in Ihrer Haltung und hat demnach keinen echten Inflationsausgleich angeboten“, so Bärschneider.
Große Demo in Mainz
verdi hat am Donnerstag zu einer Kundgebung vor dem Finanzministerium in der Bauhofstraße in Mainz aufgerufen. Erwartet werden rund 1000 Teilnehmer. Auch die Ministerin Doris Ahnen wurde eingeladen.